Einsatzgruppenversorger "Berlin" läuft zu Manöver "Atlantic Bear" aus
Am Sonntag, den 3. August 2025 wird der Einsatzgruppenversorger "Berlin" unter dem Kommando von Fregattenkapitän Karsten Uwe Schlüter seinen Heimathafen Wilhelmshaven verlassen. Wenn das Schiff die Leinen löst, werden im Laufe der reise auch Personen an Bord sein, die man auf einem mit strengen Sicherheitsmaßnahmen geführten Kriegsschiff nicht vermutet: Journalisten. Somit schafft die Deutsche Marine die Möglichkeit, hautnah dabei zu sein und Schiff und Besatzung kennenzulernen. In Zeiten, in denen sicherheits- und wehrpolitische Angelegenheiten von großem Interesse sind, es aber an Experten unter den Medien mangelt, ist das sicher ein guter Schachzug. Man will mit Medienschaffenden ins Gespräch kommen und auch etwas für die Medien tun. Dabei ist es sicher nicht uneigennützig, weil damit auch Imagepflege und Nachwuchswerbung verbunden sind. Zudem kann man mit Mythen aufräumen, Vorurteile abbauen und vertrauen schaffen. Die Tatsache, dass man Journalisten mitfahren lässt, zeigt, dass man großes Vertrauen in seine Frauen und Männer hat, nichts verbergen muss und stolz sein kann. Zwar ist das Angebot nicht neu, auch andere NATO-Partner bieten so etwas an, aber die spannungsgeladenen Zeiten machen auch vor der hohen See nicht halt. Eingeschifft werden kann man von Reykjavik (Island) nach Nuuk (Grönland) vom 11.08. - 17.08.2025 sowie von Nuuk (Grönland) nach Halifax (Kanada) vom 19.08. - 28.08.2025.
Das Schiff wird an multinationalen Manövern sowohl im nördlichen Nordatlantik als auch vor der Küste der Vereinigten Staaten teilnehmen und erstmals Grönland besuchen. Die Hauptaufgabe der "Berlin" wird jeweils die logistische Versorgung der teilnehmenden Kriegsschiffe der Partnerländer in See sein. Die Besatzung des Schiffes wird während der Seefahrt zahlreiche Häfen besuchen. Als erstes Kriegsschiff der Deutschen Marine wird die "Berlin" in Nuuk (Grönland) einlaufen. Auch eine Botschaft.
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag der US Navy und des US Marine Corps wird das Schiff in New York City und in Norfolk erwartet. "Wir freuen uns alle, dass es für die 'Berlin' nach einer langen Durststrecke an Land, gefolgt von einer intensiven Ausbildung, nun endlich losgeht", so der Kommandant Fregattenkapitän Schlüter. "Neben der Übungsteilnahme im nördlichenNordatlantik werden wir auch weiter südlich vor der Küste der USA an einem multinationalen Manöver mit
Schlüter ist seit September 2023
Kommandant der Berlin, Foto: Bw/Michael May
befreundeten Marinen teilnehmen. Beide Vorhaben dienen der Erhöhung der Einsatzbereitschaft und des Ausbildungsstandes der Besatzung einerseits, demonstrieren andererseits aber auch unsere Bereitschaft in verschiedenen herausfordernden Operationsräumen gemeinsam mit unseren internationalen Partnern präsent und wachsam zu sein", erklärt er zum Auslaufen des Einsatzgruppenversorgers.
Kurz vor Weihnachten wird das Schiff wieder nach Wilhelmshaven zurückkehren.