Gefahr für deutsche Schiffe? Deutsche Reeder machen sich Sorgen, dass es eine Reaktion Moskaus auf die Sperrung westlicher Häfen für russische Schiffe geben könnte, dass Schiffe als Faustpfand im Ukraine Krieg herhalten müssen.
„Wir befürchten mögliche Gegenmaßnahmen der russischen Seite hinsichtlich der von der EU angeordneten Sperrungen von europäischen Häfen für russische Schiffe“, sagte die Präsidentin des Verband Deutscher Reeder (VDR), Gaby Bornheim. „Es besteht die Gefahr, dass unsere Schiffe in russischen Häfen festgelegt werden. Wir appellieren, Seeleute und zivile Handelsschiffe nicht zum Faustpfand in diesem Konflikt werden zu lassen.“
Die EU-Staaten haben zuvor die Schließung von EU-Häfen für russische Schiffe beschlossen, ein Schritt, der die russischen Handelslieferungen weiter unterbindet. Auch die USA und Kanada unternahmen bereits diesen Schritt. Weltweit wurden russische Schiffe aus den Registern gestrichen, Betankungen verweigert und Yachten der Oligarchen konfisziert. Weltweit stellten Speditionen wie Kühne + Nagel oder DHL ihre Russland Geschäft ein. Reedereien wie Maersk, CMA CGM und Hapag-Lloyd haben bereits ihre Dienste von und nach Russland in Folge der russischen Invasion der Ukraine und der gegen Russland verhängten Sanktionen beendet.
Wie wir bereits berichtet haben, sind bei Ausbruch des Konfliktes rund 1.000 Seeleute auf über 100 Schiffen in den umkämpften Häfen im Schwarzen und Asowschen Meer im Krisengebiet eingesperrt gewesen. Noch im Februar riefen deutsche Reeder dazu auf, dass die Seeleute zügig Ihre Schiffe verlassen sollten. Wegen der Minengefahr, nicht mehr fahrender Lotsen und nicht mehr funktionierendem Lieferablauf lagen die Schiffe fest.
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