Das Auftragsvolumen umfasst Generatorensätze, Propulsionsaggregate und Systeme wie Methanolaufbereitung und Abgasnachbehandlung.
TKMS hat im September 2025 im Auftrag des Alfred-Wegener-Instituts gleich mit drei Anbietern die Verträge zur Beschaffung der Antriebstechnik der neuen Polarstern abgeschlossen. Ziel ist die Nutzung von Technologien, die besonders geräusch- und emissionsarme Forschung auf See und in den Polargebieten ermöglicht. CEO Oliver Burkhard unterstrich die Bedeutung für TKMS: „Mit der jetzt getroffenen Auswahl des komplexen Antriebssystems der neuen Polarstern stellen wir sicher, dass wir die hohen Kundenanforderungen an Zuverlässigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit erfüllen.“
Antriebstechnik für nachhaltige und emissionsfreie Forschung Für die Energieerzeugung wurden vier Generatorensätze aus dem Hause Wärtsilä ausgewählt. Zwei der Motoren sind Dual-Fuel-fähig, können neben herkömmlichen Diesel also auch mit Methanol betrieben werden. Um ergänzend zur nachhaltigen Energieversorgung auch einen komplett emissionsfreien Forschungsbetrieb zu ermöglichen, wird ein komplexes Batteriesystem in die neue Polarstern integriert. Ein hocheffektiver Dieselpartikelfilter reinigt die im Dieselbetrieb entstehenden Abgase, bevor sie in einem SCR-Katalysator von Wärtsilä behandelt werden. Als Antrieb kommen zwei Ruderpropeller der finnischen Firma Steerprop sowie eine feststehende Mittelpropulsionsanlage vom finnischen Hersteller Aker Arctic zum Einsatz. Die gesamte Antriebsanlage ist auf die Erfüllung der höchsten klima- und umweltschutzspezifischen Anforderungen ausgelegt. Die Übergabe der Polarstern an die Forschungsgemeinschaft vom Alfred-Wegener-Institut ist für 2030 geplant.
Technische Daten zum Antriebssystem
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Gesamtleistung: W31-Viertakt-Generatorensätze – 33,1 MWe
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Speicherkapazität Batteriesystem (Korrektur): Ein ca. 17.800 kWh-Batteriesystem ermöglicht emissionsfreie Messungen ohne Kraftstoffverbrauch für 2 - 3 Stunden
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SCR-Katalysator (Selektive Katalytische Reduktion): Umwandlung von bis zu 90 % der klimaschädlichen Stickoxidemissionen in elementaren Stickstoff und Wasser
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Durchmesser Ruderpropeller (Azimut-Propulsoren SP 160 PULL ARC LM): 4,8 m
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Durchmesser Center Propeller: 5,4 m
3 Antworten
Ja, die Änderungen (mit den 17.800 kWh-Batteriesystemen) haben jetzt eine brauchbare Größe.
Ich rätsel aber immer noch, wie man auf 12,4 kWh gekommen ist, 17,8 kWh wäre ja für mich nachvollziehbar, aber 12,4 kWh ist schon sehr komische Batterie-Größe für ein Schiff.
Ähm, wie kommt man auf ca. 12,4 kWh Speicherkapazität des Batteriesystems?
Die Traktionsbatterie eines E-Autos hat schon einen Energieinhalt von ca. 40 bis 60 kWh, 12,4 kWh ist für ein Schiff sehr, sehr wenig.
Die Frage, die ich mir stelle, woher kommen diese 12,4 kWh?
Als Antrieb reichen 12,4 kWh höchstens nur für einen kleinen E-Jetski, Schiffsdiesel nutzen meist ein Druckluftsystem zum Starten, daher würde ich auf ein USV-System (Unterbrechungsfreie Stromversorgung) tippen; etwa für die Funkanlage, eventuell für die Steuerspannung (24V DC) Schiffselektronik (Motor, SPS, Steuerung usw.), für Server-Racks sind 12,4 kWh eigentlich schon wieder zu wenig.
Also wo kommen diese 12,4 kWh Speicherkapazität eines Batteriesystems her?
Paper vom Alfred-Wegener-Institut (AWI):
Ein ca. 17.800 kWh-Batteriesystem ermöglicht
emissionsfreie Messungen ohne Kraftstoffverbrauch für 2-3 h.
Vortrag auf dem YouTube-Kanal Wissenschaft fürs Wohnzimmer:
„Die neue Polarstern – Ein Schiff wie kein anderes“ ab min. 25:30 werden ca. 16 kWh Batteriesystem-Kapazität genannt.
Moin, aufmerksam gelesen….Danke. Wir nicht, denn wir haben die PM übernommen. Wir recherchieren nochmal.
schönen Sonntag!