Aus modernen Flugzeugen ist sie nicht mehr wegzudenken: die sogenannte Fly-by-wire-Technologie. Dabei werden die Ruder nicht mehr mechanisch, sondern elektronisch gesteuert. Die Piloten verfügen im Cockpit über einen Joysick, dessen Elektronik die Bewegungen in Signale umwandelt und an die entsprechenden Klappen leitet. Dort sorgen Motoren für die Steuerung. In den gegenwärtig im Bau befindlichen britischen U-Booten der Dreadnought-Klasse soll ein ähnliches System installiert werden. Schlüsselfunktionen wie das Ruder, aber auch Tiefenruder und die für den Auftrieb zuständigen Tanks werden dann per Computer steuerbar sein. Ein Active Vehicle Control Management System wird alle Aspekte der Steuerung überwachen und damit für zusätzliche Sicherheit sorgen.
BAE Systems hat den Auftrag zum Bau der vier strategischen U-Boote erhalten. Zwei davon befinden sich gegenwärtig im Bau. Neben dem Typschiff, der Dreadnought, deren Baubeginn bereits 2016 war, ist dies die Valiant. Für sie wurden die Arbeiten 2019 begonnen. Alle vier Einheiten sollen die in Faslane stationierten Boote der Vanguard-Klasse ablösen. Deren Typschiff wurde 1993 in Dienst gestellt. Mit der Venegeance stieß das letzte Schiff der Klasse erst 1999 zur Flotte.
Das Dreadnought-Programm hat einen Umfang von 31 Milliarden Pfund. Die knapp 153 Meter langen Boote werden 17.200 Tonnen verdrängen und etwa 130 Besatzungsmitglieder haben. Sie verfügen über einen Nuklearantrieb, der eine große Seeausdauer ermöglicht. Zur Reduzierung der Kosten erhalten die Dreadnoughts die gleiche Silosektion wie die amerikanischen U-Boote der Columbia-Klasse. Im Gegensatz zu den US-Booten werden hier jedoch nur 12 statt 16 Raketen zur Verfügung stehen.
Text: mb; Abbildungen: Royal Navy/Crown Copyright
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