Evolution der Kriegführung, Foto: privat

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Evolution der Kriegführung

Kommentar

Im beginnenden 21. Jahrhundert hat sich das Wesen von Krieg und Gewalt gewandelt. Die Horrorvision eines Atomkriegs hat sich zum Glück und Dank einer funktionierenden Abschreckung bislang nicht erfüllt. Die Ära des klassischen Kriegs sowie der großen militärischen Auslandsinterventionen, wie zuletzt in Afghanistan, scheint beendet zu sein. Der Krieg hat inzwischen eine neue Gestalt angenommen. Davon zeugen nicht nur die weltweiten Krisen- und Konfliktherde, die endlosen „Kleinkriege“ bei der Terrorbekämpfung oder die Bürgerkriege in gescheiterten Staaten. Diese Konflikte weisen meist weder Kriegserklärungen noch Friedensschlüsse auf. Krieg und Frieden sind daher schwer zu unterscheiden. Dabei verwischen neue Waffen wie unbemannte Systeme oft die Unterscheidung von Kämpfern und Nichtkämpfern. Doch das vorherrschende sicherheitspolitische Geschehen in der Welt bestimmt heute der Konflikt zwischen der aufsteigenden Weltmacht China und der verblassenden Weltmacht USA. Beide befinden sich in einem neuenKalten Krieg, bei dem es um Handel- und Investitionen geht, der aber längst auch eine technologische Dimension besitzt.

7. Nov 2022

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