Abraham Lincoln, Foto: US-Navy/J. Cubano

Abraham Lincoln, Foto: US-Navy/J. Cubano

Flugzeugträger „Harry S. Truman“ – Seeschaden im Roten Meer

Der Einsatz der „Harry S. Truman“ (CVN-75), der im Herbst 2024 begann, steht bislang unter keinem guten Stern. Bereits Mitte Dezember kam es im Roten Meer zu einem schwerwiegenden Zwischenfall: Eine F/A-18F Super Hornet des eigenen Fighter Wings wurde versehentlich von der USS Gettysburg, einem Ticonderoga-Kreuzer der eigenen Carrier Strike Group, abgeschossen. Beide Piloten konnten sich mit dem Schleudersitz retten.

Wenige Wochen später, nach der Passage des Suezkanals, kollidierte der Träger vor Port Said mit einem türkischen Frachter. Zwar entstanden nur geringe Sachschäden, doch der Kommandant wurde während der Reparaturen auf der U.S. Naval Support Activity (NSA) in Souda Bay auf Kreta seines Postens enthoben.

Ende April folgte ein weiterer Vorfall – diesmal mit möglichem Bezug zu einem Huthi-Angriff mit ballistischen Raketen. Beim abrupten Ausweichmanöver geriet die Harry S. Truman in eine Schlagseite. Dabei rutschte eine F/A-18E Super Hornet, die gerade im Hangar geschleppt wurde, durch eine seitliche Aufzugsöffnung über Bord – samt Schlepperfahrzeug. Der materielle Schaden beläuft sich auf etwa 100 Millionen Dollar. Glücklicherweise gab es auch diesmal keine Verletzten.

Solch ein Vorfall scheint auf einem modernen Flugzeugträger undenkbar – doch auch diese riesigen Schiffe sind bei hoher Geschwindigkeit zu extremen Manövern fähig. Ein überzeugender Videobeweis liegt vor.

Die Schadensmeldung dürfte sich von alltäglichen Berichten – etwa über „amagnetisches Besteck und Geschirr, das bei der Backschaft über Bord ging“ – deutlich unterscheiden. Dennoch: Erfahrungsgemäß wird das „Tafelsilber“ des Trägers, anders als Messer und Gabeln auf kleineren Booten, schnell wieder geborgen – auch wenn die Bedingungen im Roten Meer deutlich erschwerter sind.

25. Juni 2025 | 3 Kommentare

3 Kommentare

  1. bad karma 😌

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  2. Omei …..

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