Ansprengung Courbet, Foto: Marine Nationale

Ansprengung Courbet, Foto: Marine Nationale

Frankreich testet die Fregatte „Courbet“

Abweichend von anderen Marinen testet die Marine Nationale ihre Einheiten gegen Schockwirkungen auch im laufenden Betrieb – und in Fahrt. Das passiert aber durchaus selten. Ende Februar war es wieder soweit: „Courbet“, eine der fünf La Fayette-Klasse Fregatten (124 Meter, 3.800 Tonnen) mit mittlerweile auch bald 30 Seefahrtsjahren unter dem Kiel, wurde einer Minenexplosion als „near miss explosion“ ausgesetzt, um Besatzung und Material auf den Prüfstand zu stellen. Das Ergebnis unterliegt natürlich der Geheimhaltung. Die US-Navy z.B. testet ihre Typschiffe in einer Serie von vier Sprengungen in aufsteigender Intensität bis zu 66% des „maximum design shock value“ beim dritten Anlauf. Danach kommt noch einer mit geringerer Ladung. Das Ganze ist durch im Nachgang erforderliche Reparaturen nicht ganz billig, aber notwendig, um Vertrauen in Design, Bau und tatsächliche Belastbarkeit herzustellen – und Schwachstellen zu beseitigen, bevor sie sich auswirken. Aber auch behobene Schwachstellen können beim darauffolgenden Test wieder andere Schwächen offen legen. Jede Ansprengung ist ein kleiner Ernstfall.

22. Apr. 2025 | 1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Ich bin von 1999 bis 2003 auf der Schleswig Holstein gefahren und wir haben auch Ansprengversuche mit dem Schiff durchgeführt, war ein prägendes Ereignis und hat eine Menge an Schwachstellen aufgezeigt, alleine schon das See klar machen ist wieder mehr in den Vordergrund gerückt…..danach kam der BOST in England der hatte sogar Spaß gemacht.

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