Aus einer Pressemitteilung des Marinekommandos Rostock:
Am Donnerstag, den 21. März 2024 um 10 Uhr, wird die Fregatte "Brandenburg" ihren Heimathafen Wilhelmshaven verlassen, um am mandatierten Auslandseinsatz UNIFIL (United Nations Interim Force in Lebanon) vor der libanesischen Küste teilzunehmen. Unter dem Kommando von Fregattenkapitän Andreas Scheiba (45) wird die Besatzung bis Mitte Juli 2024 vor der libanesischen Küste bei der Seeraumüberwachung und der Ausbildung der libanesischen Marine unterstützen.
"Das Schiff und die Besatzung haben sich in den vergangenen Monaten intensiv auf die vor uns liegende Einsatzverpflichtung vorbereitet und wir haben die Einsatzfähigkeit der Fregatte 'Brandenburg' eindrucksvoll nachgewiesen," sagt der Kommandant. "Wir dürfen uns jedoch nichts vormachen, das Seegebiet in welches wir verlegen, ist von Krisen und Spannungen gezeichnet. Die Lage dort ist unbeständig, aber unsere jüngste Ausbildung hat uns bestmöglich auf die zu erwartenden Szenarien vor Ort vorbereitet," führt Scheiba weiter fort.
Das Schiff läuft mit einer Besatzungsstärke von 203 Soldatinnen und Soldaten aus. Die "Brandenburg" wird die Fregatte "Baden-Württemberg", die dort ihren ersten Einsatz erfolgreich absolvierte, ablösen.
Hintergrundinformationen
Seit 1978 setzen sich Blauhelmsoldatinnen und Blauhelmsoldaten der UNIFIL-Mission für den Frieden zwischen Libanon und Israel ein. Die Mission ist damit einer der ältesten friedenserhaltenden Einsätze der Vereinten Nationen (VN). Grundlage sind die Resolutionen 425 (1978) und 426 (1978) des VN-Sicherheitsrats.
Zunächst galt es, den angestrebten Waffenstillstand und den Abzug israelischer Sicherheitskräfte aus dem Libanon zu überwachen. Nach dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 wurde das Mandat ergänzt. Seitdem unterstützt UNIFIL die libanesische Regierung dabei, die Seegrenzen zu sichern und den Waffenschmuggel über See zu verhindern. Der maritime Einsatzverband UNIFIL war der erste Flottenverband unter Führung der Vereinten Nationen - deutsche Schiffe und Boote operieren von Beginn an in diesem Verband. Die Schiffe unterbinden den Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon und tragen so zu Stabilität und Sicherheit in der Region bei. Die libanesische Marine hat wertvolle Ausrüstung
von Deutschland erhalten, darunter Wachboote und Küstenradarstationen. Deutsche Soldatinnen und Soldaten engagieren sich außerdem seit mehreren Jahren in der Ausbildung der libanesischen Marine.
Warum muss die „Baden-Württemberg“ schon jetzt abgelöst werden? Für den UNIFIL-Einsatz ist eine F125 ausreichend ausgelegt (im Gegensatz zu einem Einsatz im Roten Meer) und es wurde doch immer kommuniziert, dass die Stärke der F125-Schiffe darin besteht, dass sie bei regelmäßigem Crewwechsel bis zu 2 Jahre im Operationsgebiet bleiben können. Jetzt also wieder ein Wechsel im bekannten Rhythmus mit entsprechenden Zeitaufwand und Treibstoffverbrauch etc.
Die Baden-Württemberg hat bekanntermaßen ein längeres Programm vor sich und fährt nicht nach Hause.Hier können Sie das nachlesen: https://esut.de/2023/10/meldungen/45098/fregatte-baden-wuerttemberg-verlegt-richtung-libanon/. Es besteht also kein Grund sich aufzuregen.