Plattform zur Munitionsentsorgung geplant - German Naval Yards Kiel. Foto: GNY

Plattform zur Munitionsentsorgung geplant - German Naval Yards Kiel. Foto: GNY

GNY: Kieler Werft will Entsorgungsplattform für die Ostsee bauen

Die Kieler Werft German Naval Yards bewirbt sich gemeinsam mit dem Unternehmen Rheinmetall Project Solutions GmbH (Düsseldorf) und einem weiteren Partner aus dem Offshore-Bereich um den Bau einer Plattform zur Entsorgung von Munition aus der Ostsee. Die gemeinsam entwickelte Plattform könnte schon vor Mitte 2024 als Pilotanlage im Munitions-Versenkungsgebiet Kolberger Heide am Eingang der Kieler Förde ausgebracht werden und konventionelle Kampfmittel wie Torpedoköpfe, Minen und Artilleriegeschosse umweltfreundlich entsorgen.

Nach letzten Schätzungen liegen 1,6 Millionen Tonnen konventionelle und 220.000 Tonnen chemische Kampfmittel auf dem Grund vor der deutschen Nord- und Ostseeküste. Weil diese während und besonders nach dem Zweiten Weltkrieg in der gesamten Ostsee versenkte Munition zunehmend verrottet, befürchten alle Seiten beträchtliche Bedrohungen für die Umwelt und die Anwohner.

Die Entwicklungs-Partner haben es sich auf ihre Fahnen geschrieben, mit ihrem Projekt zur Mammutaufgabe einer nachhaltigen, innovativen und umweltschonenden Beseitigung der Kriegsaltlasten beizutragen zu wollen. Mit den ersten Erfahrungen der konventionellen Munitionsentsorgung soll die Plattform weiterentwickelt werden auch für die Entsorgung chemischer Munition. Unterstützt werden alle Prozesse an Bord der Plattform von Land aus: Die Werft hält in einem Kontrollzentrum auf ihrem Gelände eine logistische und technische Unterstützung bereit.

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