Pete Hegseth, der Verteidigungsminister, kündigte Mitte Februar an, dass rund 8 % der investiven Programme im US-Verteidigungsetat gestrichen werden sollen – das entspricht etwa 50 Milliarden Dollar. Betroffen sind vor allem Vorhaben mit Bezug zu Diversität, Gleichstellung und Inklusion, gefolgt von Programmen zum Klimaschutz.
Die frei werdenden Mittel sollen stattdessen für präsidentielle Prioritäten eingesetzt werden – allen voran für die Sicherung der US-Grenze sowie für den Kauf und die Einführung des Raketenabwehrsystems „Iron Dome for America“ nach israelischem Vorbild. Gefordert sei nun ein glaubhaftes Abschreckungspotenzial – und die Fähigkeit, Kriege zu gewinnen.
Nicht von den Kürzungen betroffen sind das Bauprogramm der Virginia-Klasse-Angriffs-U-Boote sowie die Modernisierung der Nuklearwaffen, die auf den neuen U-Booten der Columbia-Klasse stationiert werden sollen – auch wenn diese Boote selbst auf der Kürzungsliste stehen. Dort finden sich ebenfalls langfristige Großprojekte wie der nächste Zerstörertyp DDG(X) oder das Large Unmanned Surface Vessel (LUSV).
Was funktioniert, darf weiterlaufen – was jedoch aktuell bei der US Navy eher selten der Fall ist. Entsprechend wächst die Unruhe. Denn wenn Systeme nicht funktionieren, werden Kürzungen zur Belastung – und verschärfen die Lage. Es herrscht der Eindruck: Leuchttürme statt konzeptioneller Ausgewogenheit. Wumms statt Murks.
0 Kommentare