Hensoldt-Zentrale in Taufkirchen

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Hensoldt mit deutlichem Umsatzplus

Weltweit steigen die Verteidigungsausgaben der Länder. Davon profitiert auch die Hensoldt AG, die unter anderem Radargeräte und Optronik für militärische Zwecke herstellt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stieg der Auftragsbestand dank einer Reihe neuer Großprojekte um 55 Prozent auf den Rekordwert von 3,4 Milliarden Euro. Der erwirtschaftete Umsatz legte um 8,3 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zu. Trotz Anlaufverlusten in der Frühphase von Großprojekten verbesserte sich die bereinigte EBITDA-Marge (Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) auf 18,2 Prozent, was 219 Millionen Euro entspricht. Damit konnte auch der bereinigte Free Cash Flow von 75 Millionen auf 196 Millionen Euro gesteigert werden.
CEO Thomas Müller sagt bei der Vorstellung der Zahlen: „Wir sind sehr stolz auf die erfolgreiche Entwicklung der Hensoldt AG in diesem außergewöhnlichen, von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020. Wir haben eine starke operative Performance gezeigt und unsere Erwartung bei allen relevanten Kennziffern erreicht oder übertroffen. Damit schaffen wir uns den finanziellen Spielraum, um weiter in unser Kerngeschäft sowie wichtige Zukunfts- und Schlüsseltechnologien zu investieren.“ Müller sieht die Entwicklungspipeline gut gefüllt und erhofft sich aus neuen Projekten einen Auftragseingang von rund 10 Milliarden Euro zwischen 2021 und 2023. Mit den resultierenden Erlösen soll auch die Verschuldung des Unternehmens, die derzeit noch 571 Millionen Euro beträgt, weiter reduziert werden.
Die Unternehmensgruppe Hensoldt ist eine Ausgliederung von Airbus Defence and Space und entstand im Jahr 2017. Mit weltweit 5500 Mitarbeitern werden Lösungen aus den Bereichen Radar, Optronik, Avionik und Elektronische Kampfführung entwickelt und produziert. Erst im September 2020 ging Hensoldt an die Börse und stieg kurz darauf in den SDAX auf. Aus sicherheitspolitischen Gründen entschloss sich die Bundesregierung, eine zuvor vereinbarte Option zum Erwerb eines Anteils in Höhe von 25,1 Prozent wahrzunehmen. Damit besitzt Deutschland eine Sperrminorität an dem Unternehmen. Hensoldt lieferte unter anderem das AESA-Multifuntkionsradar TRS-4D mit vier feststehenden aktiven Antennen für die Fregatte 125 und stattet die zukünftigen Korvetten des 2. Loses K 130 mit dem TRS-4D Rotating aus.

Text: mb; Foto: Hensoldt AG

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