So wie die ersten Schüsse der "Hessen", war auch manch Bericht und manch Stellungnahme dazu ziemlich daneben. Der Unterschied ist, dass die "Hessen" daraus Schlüsse zieht. Und die Führung steht vor ihr. Wir versuchen eine beruhigte Klarstellung der Ereignisse, soweit wir es wissen dürfen, können und wollen....
Die Fregatte "Hessen" verlegte unmittelbar nach parlamentarischer Mandatierung zur Zusammenstellung des Kontingents für die EU-Operation Aspides vom Stützpunkt auf Kreta durch den Suez-Kanal in das Rote Meer. Dort wurde sie kurz nach Eintreffen im Gebiet von UAV angeflogen. Bei der Bekämpfung lief nicht alles so, wie gewollt.
Große Pannen kündigen sich meist mit einem markerschütternden und erschreckend hässlichen Geräusch an! Nicht in diesem Fall: Die "Hessen" bekämpfte in der Nacht auf den 25. Februar 2024 ein unbekanntes, sich nicht identifizierendes und offensichtlich auch nicht zum alliierten Szenario zählendes Flugobjekt mit ihren weitreichenden Flugkörpern - und nichts passiert. Keine Explosion, kein Feuerwerk - das Ding flog einfach weiter.
Vielleicht auch gut so, denn es war eine aus dem US CENTCOM in Bahrain gesteuerte Aufklärungsdrohne MQ-9 Reaper - nicht angemeldet und mit ausgeschaltetem IFF-Transponder. Wie konnte das alles passieren?
Die nachfolgende Textpassage aus einer Unterrichtung des Parlaments der vergangenen Tage klärt sachlich auf und gibt nüchterne Antworten - nicht erschöpfend, aber den medialen Sensationshunger durchaus stillend:
"Am 24.02.24 klärte die Fregatte HESSEN ein verdächtiges unbemanntes Luftfahrzeug (UAV- Unmanned Aerial Vehicle) auf. Da das Anrufverfahren zur Identifizierung erfolglos blieb, informierte die HESSEN Schiffe und Luftfahrzeuge alliierter Partner im Raum über das UAV und leitete auf der Grundlage der Rules of Engagement Abwehrmaßnahmen ein. Die verschossenen Flugkörper konnten nicht zur Wirkung gebracht werden, so dass das UAV, welches im Nachhinein einer verbündeten Partnernation zugeordnet wurde, nicht bekämpft wurde. Dies ist auf einen technischen Fehler einer Radaranlage an Bord der Fregatte HESSEN zurückzuführen. Der Fehler wurde rasch identifiziert und konnte unmittelbar behoben werden. Es bestehen damit keine Defizite in der Wirkungskette des eingesetzten Waffensystems."
So viel zu dem Vorfall, der allen Parteien aufzeigt, dass beim Wechsel von Friedensbetrieb mit Übungsschießen und auch scharfem Schuss auf ein zahmes Ziel hin zum echten Gefecht und tatsächlicher Lebensbedrohlichkeit doch einige Dinge gelernt und erst erfahren werden müssen, weil die technisch-physische und menschlich-psychische Situation eine fundamental andere ist. Trotzdem - die erste Hürde ist genommen und hat an Bord, in der Marine und auch in den beteiligten US-Dienststellen zu deutlichen Lerneffekten geführt.
Die Fregatte Klasse 124
Die "Hessen" ist eine Flugabwehr-Fregatte der Klasse 124, konzipiert für Luftverteidigung und Geleitschutz. Sie kann aber auch noch viel mehr, hat zudem Hubschrauber an Bord. Sie war teuer, sehr teuer - aber immerhin so gut in ihren militärischen Fähigkeiten, dass die US-Marine Schiffe der Sachsen-Klasse für den Flugabwehrschirm der Gerald R. Ford-Trägergruppe abgefragt, in ihre Strike Group integriert und sogar zertifiziert hat. Mit diesem Schiff könnte man - wenn man das zusätzlich investieren wollte - auch Interkontinentalraketen bekämpfen. Die Deutsche Marine hat lediglich drei davon, "Sachsen", "Hamburg" und "Hessen". Und damit nicht nur mehr als andere Nationen, sondern auch überhaupt eine Kapazität, um die uns andere Marinen beneiden.
Beim ersten Mal . . .
Sie zählt zu dem Besten, was wir im Inventar haben - top-ausgerüstet, aufmunitioniert und auf höchstmöglichem Ausbildungsniveau. Was dem Schiff und der Besatzung fehlt, ist Kriegserfahrung. Bisher musste die Deutsche Marine das Können der Schiffe nämlich meist nur in niedrigeren Anspruchs- und Bedrohungslagen anwenden. Es gab Einsätze gegen Piraten, Embargos, Hilfe für Bootsflüchtlinge und Präsenzoperationen - alles nicht immer ungefährlich, aber nie echter Krieg. In der Trägergruppe integriert konnte die "Hessen" (siehe marineforum Heft 1-2/24) zwar ihr Niveau nachweisen, aber das Schießen von Flugkörpern erfolgte stets unter Laborbedingungen, bei gutem Wetter und gut vorbereitet, denn die Flugkörper sind irre teuer.
. . . tut es noch weh
Noch nie in der Geschichte der Deutschen Marine hat ein derart unberechenbar ausgerüsteter Gegner wie die Huthi-Milizen einen scharfen Schuss auf ein Marineschiff abgefeuert mit der Absicht, Deutsche zu töten. Und beim allerersten wirklich scharfen Waffengang - ad hoc, in fremder Umgebung mit unbekannten Partnern - traf man sozusagen erst im "zweiten" Anlauf. Was der Eine als peinlich und absolut unmöglich bewerten mag, das stellte sich als absolut günstige Fügung heraus - im Nachhinein, wie wir jetzt wissen. Wäre das alles vermeidbar gewesen? Vielleicht. Hätte man das üben können? Nein - wir drehen uns im Kreis! Geschenkt, alle sind heil auf, die Besatzung hat ihren Job gut gemacht.
Ausbildung
Jetzt bewährt sich, dass die Marine in den Jahren der „Low End"-Einsätze sich heftig gewehrt hat, an der teuren Hochwertausbildung zu sparen - sowohl daheim als auch bei der Royal Navy in Plymouth. Man wollte stets die „High-End“-Befähigung erhalten, denn dafür sind die Schiffe gebaut. Mit diesen Schiffen Piraten zu jagen, das sind die berühmten Perlen im Schweinestall. Aber da hatte sich die Admiralität durchsetzen können - zum Glück, sonst hätte man die „Hessen“ jetzt nicht schicken dürfen. Und Europa ohne deutsche Beteiligung wäre tatsächlich peinlich gewesen. Die Marine hat ihr Versprechen gehalten.
Munition
Und nun zur Debatte um die Munition: Natürlich gibt es zu wenig, das ist allen bekannt, denn Verteidigungsminister und Inspekteur der Marine haben es Mantra-mäßig wiederholt. Keiner kann sich der Problematik verweigern, denn der Ukraine-Krieg führt es uns jeden Tag vor Augen. Trotzdem wurde die „Hessen“ entsandt, denn ihre Magazine sind randvoll gefüllt. Und dass Munition irgendwann alle ist, verstehen nicht nur Ego-Shooter. Dass wir insgesamt zu wenig haben, das hat seine Gründe: Bisher war alles wichtiger, als Lenkflugkörper einzukaufen. Wir waren in Afghanistan, in Mali und in vielen anderen kleineren Einsätzen. Erst gab es eine Finanzkrise, die Bundeswehr wurde umstrukturiert, dann waren es Flüchtlinge. Das Geld reichte zwar für die Schiffe, die der NATO zugesagt waren, aber an der Munition wurde gespart. Wieviel tatsächlich gekauft wurde, kann man in den griephan-Briefen nachlesen, die jeder Militärexperte kennt. Der Inspekteur macht unentwegt Druck, aber bestellte Flugkörper hat er noch nicht bekommen. Vielleicht hört man jetzt auf ihn, wenn die 124er leergeschossen heimkommen - hoffentlich unversehrt.
Was wir noch wissen und verdeutlichen können
Zum Weitbereichs-Sensor
Der Weitbereichs-Sensor SMART-L hat offensichtlich seine Funktion recht gut erfüllt, sonst hätte die "Hessen" eine weit entfernt operierende US-Drohne gar nicht erfasst. Auch hier hat das Schiff alles richtig gemacht: Ein Ziel wurde erkannt ohne Freund-Feind-Erkennung (IFF) - die Abfrage an die Koalitionspartner in der US-geführten Operation Prosperity Guardian und innerhalb der eigenen EU-Koalition Aspides blieb ohne Ergebnis- insofern: Bekämpfungsentscheidung.
Da es sich - wie später festgestellt - um eine US-Drohne handelte, hatte entweder die abgefragte US-Dienststelle kein klares Lagebild (auch das kommt durchaus vor), oder sie sollte kein Lagebild haben, weil die Drohe für "eine andere Agency" flog. Kleiner Hinweis: US-Schiffe teilen in bestimmten Operationsarten ihr LINK-Lagebild NICHT mit Alliierten der "zweiten Reihe" ("Non" 5-Eyes, FVEY = nachrichtendienstliches Nachkriegsabkommen AUS, CAN, NZL, UK und US).
Zur nicht erfolgreichen Bekämpfung
Das Ziel gehörte nicht zu denen, für die ein SM-2-Einsatz (Raytheon Standard Missile, Reichweite bis zu 100 Seemeilen (170 Kilometer)) ursprünglich konzipiert war, nämlich überschallschnelle Bomber wie "Backfire" und substanzielle Flugkörper im Direktanflug. In diesem Fall flog das Ziel unter 500 km/h "langsam". Außerdem flog es nicht unmittelbar auf das Schiff zu, sondern quer am Schiff vorbei. Damit verringert sich aber die Trefferwahrscheinlichkeit je weiter das Ziel entfernt ist - eine physikalische Gegebenheit, genannt Cross-Range-Problematik, mit der alle Abwehrflugkörper zu kämpfen haben! Ein Fehler in der Feuerleit-Lösung konnte in Marine-intern koordiniertem Ansatz sehr zeitnah gefunden und behoben werden.
Zur Altersproblematik
Die Funktionskette Weitbereichs-Sensor SMART-L / Feuerleitanlage APAR / Waffeneinsatzsystem CDS F124 / Flugkörper SM-2 ist auf technischem Stand der späten 90-er Jahre. Bereits mit Indienststellung ab 2005 sind hier Obsoleszenzen aufgetreten und haben sich über die letzten fast 20 Jahre potenziert. Vor diesem Hintergrund leistet die Marine und insbesondere die Besatzung Hervorragendes.
Zur Obsoleszenz-Beseitigung
Entsprechende Initiativen der Marine aus 2006 wurden mit der Bundeswehrreform 2011 zurückgewiesen und in 2013 neu vorgelegt. Gemäß Funktionaler Fähigkeitsforderung (FFF) ObsWuF LV F124 sollten die meisten dieser Obsoleszenzen seit 2019 beseitigt sein. Durch fehlende Finanzmittel vorgenommene anderweitige Priorisierungen haben dieses Projekt aber ebenso verzögert, wie auch Fehlentscheidungen zur Lösung insgesamt. In 2021 wurde mit der Fa. Hensoldt ein Vertrag geschlossen, der ein israelisches Weitbereichs-Radar als Ersatz für das niederländische SMART-L vorsah. Dieses in das niederländische AAW-System (Flugabwehr) zu integrieren hat sich jedoch als "herausfordernd" erwiesen. So komplex, dass wir aktuell auf einen teilweisen Realisierungsbeginn erst in 2027 blicken, was sich unweigerlich auch auf die meisten anderen Obsoleszenzen nachteilig auswirkt.
Es ist in etwa so, als wollte man eine APPLE-Watch mittels eines HUAWEI-Chips in ein ANDROID-System integrieren, während sukzessive der technische Support eingestellt wird.
Über diese Obsoleszenzen hat das marineforum mehrfach berichtet, u. a. in den Printausgaben 10 und 11 von 2015 und zuletzt auf marineforum.online im November 2020.
Die Ausgangslage
Operativ sieht das Szenario für die "Hessen" übrigens auch nicht gerade "rosig" aus:
- Operation Prosperity Guardian wird von US CENTCOM über die TaskForce 153 von Bahrain aus geführt, umfasst die Eisenhower Carrier Group und eine ganze Handvoll Arleigh Burke-Zerstörer, die im südlichen Teil des Roten Meeres und im Golf von Aden nahezu täglich im Feuer stehen und das auch abwettern können, weil sie bestens dafür ausgerüstet sind. Diese Operation unterstützen ein knappes Dutzend Staaten, zum Teil auch mit Marineeinheiten, wie dem britischen Zerstörer "Diamond", der sich mittlerweile zurückgezogen und in Gibraltar einen Reparatur-Stop eingelegt hat, oder der dänischen Fregatte "Iver Huitfeldt":
- Frankreich, Spanien und Italien führen ihre Einheiten im Gebiet rein national aus den jeweiligen Hauptstädten;
- und was die EUNAVFOR-Operation Aspides angeht, so wurde die italienische Fregatte „Federico Martinengo“ der Carlo Bergamini-Klasse zum Monatsanfang März in ihrer nationalen Rolle "Seeraumüberwachung im Roten Meer" von der Fregatte "Caio Duilio“ der Horizon-Klasse abgelöst. Die nämlich hatte Italien als das Führungsschiff mit dem an Bord eingeschifften Force Headquarter unter dem italienischen Konteradmiral Stefano Costatino angezeigt; das Parlament in Rom wird aber erst am 5. März mit der Entscheidung zur Mandatierung befasst.
Solange also darf man auch nicht von einer aktiven Koordinierung oder stringenten EU-Führung im Gebiet ausgehen, auch wenn das von Griechenland gestellte übergeordnete Operations Headquarter in Larissa schon eingerichtet sein mag! Und dass eine multinationale Lageführung nicht so einfach herzustellen ist, das hat sich nun nur zu deutlich gezeigt.
Was danach noch kam
Nach dem ersten Vorfall gelang es der "Hessen" am Abend des 26. Februar, zwei direkt aus der jemenitischen Küste anfliegende Drohnen abzuwehren: Zunächst hatte das Schiff ein unbemanntes Luftfahrzeug auf seinem Radar erfasst und wohl kurz danach mit dem bis zu 30 Seemeilen (55 Kilometer) reichenden Evolved Seasparrow Missile ESSM bekämpft - mit gleichem negativen Ergebnis wie am Vortag - und anschließend die Drohne mit dem 76mm-Bordgeschütz abgeschossen. 15 Minuten später wurde eine weitere Drohne im Anflug erfasst, gegen die das Nahbereichs-Abwehrsystem RAM (Rolling Airframe Missile) angesetzt wurde und das unbemannte System zerstörte. Der erfolgreiche Einsatz beider Waffensysteme, die für den Nahbereich von wenigen Kilometern vorgesehen sind, deutet darauf hin, dass die Drohnen dem deutschen Schiff relativ nahe gekommen waren. Im Nahbereich funktioniert es also - und für die weiteren Entfernungen wurde die für SM-2 und ESSM gültigen Feuerleit-Algorithmen angepasst. "Das müsste jetzt passen!" wie der Leitende Ingenieur an Bord von U96 im Film "Das Boot" nüchtern dem Kommandanten meldete.
Zusammenfassend
Es wurde also auf eine US-Drohne geschossen. Und es wurden System-Routinen verifiziert und korrigiert, die so noch nie gefordert waren. Ja - man hat Lehrgeld gezahlt. Und nein - es ist kein Menschenleben zu Schaden gekommen!
Anstatt etwas Verständnis für das außerordentlich komplexe Szenario aufzubringen, wurde von Medienvertretern in Deutschland erstmal spekuliert und dann Schuld und Versagen proklamiert. Fest steht: Soldaten - sowohl deutsche, wie übrigens auch amerikanische - machen unter Bedrohung und Lebensgefahr nicht immer alles perfekt. Und wieso soll deshalb die "Hessen" eine „Lachnummer“ sein, wie der STERN hochnäsig schreibt? Verlangt da ein klimatisiert und ergonomisch optimiert Schreibender von Kämpfern an der Front die uneingeschränkte Perfektion des Handelns ohne je mit Helm, Splitterschutz, Flammenhaube und auf das Äußerste angespannten Nerven auf einem Kriegsschiff gewesen zu sein? Was die "Hessen" jetzt nicht braucht, das sind aufgeregte Besserwisser von daheim. Und die fehlende Munition muss jetzt ausgerechnet ein CDU-MdB anprangern, wo er um den Missstand doch schon lange weiß - und sehr viel früher schon für Abhilfe hätte werben können.
Wohlgesonnen dagegen Herr Wagner von der BILD, der im Gegensatz zu anderen Kollegen eine Verunglimpfung deutscher Staatsbürger im Kriegseinsatz weit von sich wies. Es sind deutsche Soldaten und Soldatinnen im Einsatz, um für unsere Sicherheit und unsere Werte zu kämpfen. Sie leben vom Rückhalt und dem Respekt zu Hause im eigenen Land. Es macht etwas mit einem Menschen, der fern der Heimat in einen gefährlichen Einsatz eingebunden ist, aber über sich und seinen Dienst Spott und Häme lesen muss. Eine kriegstüchtige Gesellschaft steht hinter ihren Soldaten! Fangen wir mal damit an.
So, wie es der Generalinspekteur der Bundeswehr getan hat, der es sich nicht nehmen ließ, an Bord eingeflogen zu werden und der Besatzung im Roten Meer den Rücken zu stärken. So geht Führung!
Redaktion: Hans-Uwe Mergener, Axel Stephenson, Holger Schlüter
Vielen Dank für diesen tollen Artikel.
Der Besatzung „fair winds“ und Danke für ihren Dienst für unser Land.
Zuerst einmal auch danke für die aufschlussreiche und auch für Laien verständliche Berichterstattung.
Ich gehe mit den o. g. Kommentaren absolut konform.
Es ist eine Schande, dass unsere Soldat(inn)en auch für jene, die sich jetzt über sie die Mäuler zerrissen haben, im worst case ihr Leben riskieren.
Ich bin stolz auf die Mädels und Jungens der Hessen und wünsche ihnen, dass sie ihre Mission weiterhin erfolgreich fortsetzen und bald wohlbehalten den Heimathafen ansteuern können.
Bravo Zulu für den Bericht im Marine-Forum und für die „Hessen“-Crew !
Herzlichen Dank für die objektive Berichterstattung. Ich habe einen Verwandten an Bord!
Einer der besten Artikel, die ich kenne. Danke an das Team und danke an die Besatzung der HESSEN!
Danke für die Besatzung der Hessen und diesen Artikel. Er war hervorragend.
Schade, daß der Artikel nicht von der breiten öffentlichkeit gelesen wird. Als ehemaliger mariner kann ich die Problematik nachvollziehen. In 4 jahren durften wir aus kostengründen nur 4 wieder verwendbare Torpedos verschießen. Ohne übung ist keiner perfekt. Sich über die zu mokieren die ihren Arsch für uns hinhalten, ist erbärmlich.
Sehr geehrter Herr Belo (oder wie auch immer) – Sie machen die Öffentlichkeit!
Danke dafür, dass Sie den Artikel gelesen haben. Und wenn Sie ihn gut finden, dann teilen Sie ihn mit Freunden, Verwandten, Nachbarn und vielleicht auch den weniger marinefreundlichen Mitbürgern, die Sie kennen. Es sind schon Hunderttausende, die wir als Leser registrieren konnten. Am Montag prüfen wir die Auswertung und melden uns wieder.
Mit den besten Grüßen
Axel Stephenson
Redaktion marineforum
Die Bewaffnung wäre besser, wenn ein Phalanx MK-15 Nahbereichsverteidigungsystem von Raytheon vorhanden wäre, wie man neulich auf den erfolgreich abgewehrten Angriff auf die USS Carney sehen konnte. 24 andere Nationen haben das System schon. Das muß endlich her!
Herr Dr. Voß,
Sie haben wohl den ausführlichen Artikel nicht aufmerksam gelesen! Ein ( weiteres) Nahbereichs-Rohrwaffen-System hätte bei diesem Szenario gar nichts bewirkt.
Gunter Scholz
Herr Scholz,
logischerweise nicht zusätzlich, sondern stattdessen!
Herr Dr. Voß,
was ist bei Ihnen logisch? Soll die 20 mm-Munition etwa wirkungsvoller sein als das Kaliber 27 mm bzw 76 mm?
Oder sind Sie ein Interessen-Vertreter?
Gunter Scholz
Dass nicht alles, was die US-Navy im Gebrauch hat, state of the art ist, kann man am Vergleich RAM/Phalanx gut sehen. Die Amerikaner selber sehen in RAM die bessere Alternative gegenüber der Phalanx und haben damit begonnen, diese durch das System SeaRAM zu ersetzen. Andere Marinen gehen denselben Weg (Japan, Großbritannien). Dieses System ist ein kleinerer RAM-Starter, der räumlich auf den bestehenden Phalanx-Fundamenten aufgebaut werden kann. Während der in der deutschen Marine verwendete Starter 21 Flugkörper trägt, hat SeaRAM nur 11. Selbst das wird als effektiver angesehen als die Phalanx. Mehr dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/SeaRAM.
Karsten Schneider
Hans-Uwe Mergener, Axel Stephenson und Holger Schlüter ein Bravo- Zulu für diesen Beitrag. Was da teilweise in den Medien zu lesen war (Frankfurter Rundschau: „Deutsche Kriegsschiffe besitzen keinen NATO- Standard“), ließ einem die Fußnägel aufrollen.
Den Kameradinnen und Kameraden an Bord der HESSEN viel Soldatenglück und stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
Vielen Dank, dass hier einmal klar Stellung bezogen wurde und viele Pressemitteilungen in den Bereich verwiesen wurden, in den sie gehören:Hörensagen, Fantasy und Glaskugel-Geschwätz.
Der „Hessen“ und ihrer Besatzung alles Gute und eine glückliche Heimkehr.
Danke für die gute Darstellung und den Appell an unsere Medien. Er ist bitter notwendig. Alles Gute und Soldatenglück für die Besatzung der Hessen.
Ich möchte mich dem Lob zum Einsatz und dem Bericht anschließen. Als ehemaliger „Zwölfender“ sehe ich ebenfalls die Diskrepanz zwischen Übung und scharfem Einsatz. Aus den jetzt gemachten Erfahrungen die richtigen Schlüsse zu ziehen und in die Ausbildung einfließen zu lassen, ist für mich das Gebot der Stunde. Dazu gehört genauso der Besatzung weiterhin alles Gute und eine gesunde Rückkehr zu wünschen.
Aufschlussreich und interessante info gruß Klaus
Bravo!Meine Gedanken wurden mit diesem Artikel in Worte gefasst.Dieser Bericht gehört in alle Medien veröffentlicht und ich hoffe, dass die Mannschaft der Hessen das liest, denn diese Schlagzeilen von Stern und Co ohne jegliche Wertschätzung gegenüber der Soldaten waren einfach nur widerlich!!!
Danke!!!
Danke für diese klaren Worte!
Die Mannschaft der Hessen gibt Alles, um ihren Auftrag zu erfüllen. Dafür nehmen sie auch persönliche Einschränkungen in Kauf. Beim Auslaufen in Wilhelmshaven gab es viele Angehörige, die jetzt um ihre Lieben bangen und solche Artikel lesen müssen.
Einfach verachtenswert. Dieser Reporter sollte mal das erleben, was die Mannschaft erlebt. Dann hätte er vielleicht den nötigen Respekt vor ihrem Einsatz!
Das mußte mal gesagt!
Vielen Dank für diese fundierte Zusammenfassung und Aufklärung! Soldaten, auch die der Marine, gehören in die Mitte der Gesellschaft. Sie verdienen Respekt und Anerkennung; denn sie dienen unserer Sicherheit!!!
Eine hervorragende Lagebeschreibung. BZ! Dieser Bericht gehört eigentlich in alle großen Tageszeitungen, um den vielen Spekulationen und Fehlinterpretationen etwas entgegenzusetzen. Der HESSEN und ihrer Crew weiter alles Gute!
Danke für die lesenswerte und sachlich-informative Darstellung des bisherigen Einsatzes der „HESSEN“ aus heutiger Sicht. Erfreulich, dass neben der technischen und taktischen Darstellung auch die Besatzung und deren Befindlichkeiten in den Gefahren- bzw. Gefechtssituationen nicht zu kurz kommen.
Danke für die umfassende Information. Der Besatzung der Fregatte Hessen viel Erfolg für ihren Einsatz und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.🇩🇪⚓️🇩🇪
Großartige Darstellung. Danke.
Danke für die sehr sachliche Erklärung der doch sehr komplexen Zusammenhänge. Zu unsere Presse sage ich nichts da ich sachlich dazu nichts sagen kann außer das ich es verabscheue das man unsere Soldatinnen und Soldaten die auch den Arsch derer verteidigen die sich durch ihre dummdreiste Art und als Heckenschützen selbst als Schützenswert disqualifizieren. Ich bin stolz auf alle Kameradinnen und Kameraden und nehme Haltung an zum Gruß.
Ausgezeichnete Zusammenfassung und deutliche nicht zu Detail verliebte Klärung der Zusammenhänge des ersten und letztlich erfolgreichen Waffeneinsatzes von Happy Hessen
Herzlichen Dank für diese Klarstellung, die nur leider eine viel zu kleine Reichweite hat. Zu unseren Mainstreammedien möchte ich mich höflichkeitshalber nicht äußern – übrigens nicht nur bzgl. dieser Thematik. Vielen Mitbürgern (gen. Maskulinum, ich gendere nicht) ist aber sowieso nicht zu helfen. Die suhlen sich geradezu in deutschen Misserfolgen, gerade so als sehnten sie diese in einer bizarren Untergangsromantik herbei. Und aus dem Begriff „kriegstauglich“ leiten sie ab, dass Deutschland einen Angriffskrieg gegen Russland plane. Irre!
Vielen Dank für die ausführliche Zusammenfassung.
Großen Dank für diese umfassende Darstellung!!