Rafale-M, Foto: US Navy

Rafale-M, Foto: US Navy

Indien unterzeichnet Verträge für Rafale-M, U-Boote und Inlandsproduktion

Verteidigungsminister Rajnath Singh unterzeichnete Mitte Juli – am französischen Nationalfeiertag – drei Entscheidungsvorschläge des indischen Defence Acquisition Council: erstens den Kauf und die Ausrüstung von 26 trägerfähigen Kampfflugzeugen Dassault Rafale-M für den national gebauten Träger Vikrant, zweitens den Kauf und Lizenzbau sowie die Ausrüstung von drei weiteren konventionellen U-Booten vom französischen Typ Scorpène und drittens die Verfügung, sämtliche Innereien und integrierbaren Systeme für diese Waffenplattformen national in Indien herzustellen. Ein geschickter Schachzug, noch bevor man überhaupt über deutsche U-Boote gesprochen hätte – jedenfalls in Indien. Und ja, über den Preis, der sich am Marktwert ähnlicher Produkte anderer Nationen orientieren soll, werde man später verhandeln. Der Prozess dahinter hat sich über lange Jahre hingezogen und war nicht immer transparent, wurde aber häufig mit Korruptionsvorwürfen in Verbindung gebracht. Die zusätzlichen U-Boote stellen lediglich eine Verlängerung der in Indien bei Mazagon Docks in Mumbai laufenden Herstellung der sechs Boote der Kalvari-Klasse dar, die mittlerweile auch sechs Jahre hinter dem Zeitplan herläuft. Die Rafale-M lösen zwar die alternden MiG-29K ab, allerdings sind sie nur unter erschwerten Bedingungen an Bord des Trägers handzuhaben, denn die sie passen nicht ganz zur Bemaßung von Aufzügen und Stellplätzen an Bord. Aber hier zieht eben das Argument, dass die Luftwaffe bereits über 36 Muster der Landversion verfügt. Einige dieser indischen Rafales flogen übrigens bei der Parade am 14. Juli in der Formation über den Champs Elysées. Frankreich hat Russland mittlerweile als präferierten Rüstungspartner abgelöst. Ob damit auch Bewegung in die geostrategische Positionierung Indiens kommt?

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