Es ist Januar und somit Zeit für die Historisch Taktische Tagung der Marine (HiTaTa). Zum 63. Mal trafen sich Marineoffiziere zu dieser traditionsreichen – manchmal auch legendenumwobenen – Veranstaltung. Und auch diesmal wurden die Erwartungen nicht enttäuscht: großartige Vorträge, lebhafte Diskussionen und natürlich Austausch und Netzwerk! Über die diesjährige HiTaTa lesen Sie in der nächsten Ausgabe des marineforum.
Zum Abschluss der 63. HiTaTa der Marine resümierte der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack (61), das Jahr 2023 und gab einen Ausblick auf 2024. "Das Schaffen der Grundlagen für die Modernisierung der Deutschen Marine war eine der wesentlichen Herausforderungen in 2023 und resultierte in unserem 'Kurs Marine 2035+'", so Admiral Kaack. "Darüber hinaus hat sich das Trommeln zur Flexibilisierung von Einsätzen gelohnt". Im September des vergangenen Jahres konnte die Marine mit dem Stab DEU MARFOR im Manöver Northern Coasts zudem nachweisen, dass sie bereit und in der Lage ist, mehr Führungsverantwortung im Ostseeraum zu übernehmen. Aus Rostock wurden 1.000 Kilometer entfernt rund 30 Schiffe und über 3.000 Soldatinnen und Soldaten geführt. Der Inspekteur betonte außerdem die Wichtigkeit des neuen Marinearsenals Warnowwerft in Rostock: "Damit haben wir auch endlich wieder einen starken logistisch-technischen Fußabdruck in der Ostsee. Erste Instandhaltungsmaßnahmen an eigenen und alliierten Einheiten sind erfolgt, aber um die mit 'Route 66' beabsichtigte Verkürzung der Instandsetzungsphasen seegehender Einheiten messbar zu erreichen, sind weiterhin Geduld und langer Atem erforderlich."
In seiner Rede gab der Inspekteur der Marine auch seine Prioritäten für das Jahr 2024 heraus. Erstens: Personal halten, gewinnen und neu strukturieren. Die Marine braucht die oberste Priorität bei der Personalgewinnung der Bundeswehr. Zweitens: Munition. "Da die Verantwortung dafür nicht in der Marine liegt, muss der Druck auf die Verantwortlichen Ebenen übergreifend hochgehalten werden", so Kaack. Drittens: Das Indo-Pacific Deployment (IPD), das Großvorhaben der Marine in 2024. IPD ist dabei keine Ausbildung in außerheimischen Gewässern, sondern eine Operation. "Das zurückliegende Jahr hat gezeigt, wie schnell und flexibel die Marine im Notfall auf Lageänderungen reagieren kann und können muss", erläuterte der Inspekteur der Marine. "Wir werden auch in 2024 den erfolgreich eingeschlagenen Kurs zur konsequenten Ausrichtung unserer Marine auf die Erfordernisse der Landes- und Bündnisverteidigung verfolgen. Dies verlangt auch, das Kriegsbild von morgen mitzudenken, Trends für das maritime Umfeld abzuleiten und uns technologisch, organisatorisch, methodisch wie auch mental vorzubereiten und unsere Erkenntnisse modern öffentlich zu vermitteln. Der 'Kurs Marine 2035+' ist dabei für uns handlungsleitend und ist konsequent voranzutreiben und umzusetzen", so Vizeadmiral Kaack. Die gesamte Rede des Inspekteurs der Marine sowie weitere Informationen finden Sie zum Nachlesen unter:
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5726078/a0b56b8d75e64b7c50c1ceb43bf6c3cf/rede-des-inspekteurs-der-marine-als-download-data.pdf
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