INS Drakon auf Erprobungsfahrt. Foto: Michael Nitz

INS Drakon auf Erprobungsfahrt. Foto: Michael Nitz

Israel – spezielle Waffen für U-Boote deutscher Produktion

Die israelische Verteidigungsindustrie hat ballistische Flugkörper für die in Deutschland gebauten U-Boote des Typs Dolphin entwickelt.  Sie sollen die U-Boote abwehrfähiger machen und ihre Kampfkraft steigern.

INS Drakon im Bau bei TKMS in Kiel. Foto: Michale Nitz
INS Drakon im Bau bei TKMS in Kiel. Foto: Michael Nitz

Die Dolphin-Boote wurden aus den Klassen U-209 und U-212 entwickelt und von der Kieler Firma Howaldtswerke-Deutsche Werft, heute Teil von ThyssenKrupp Marine Systems, in Zusammenarbeit mit den ehemaligen Nordseewerken in Emden, gebaut. Die israelische Marine hat ab 1999 drei U-Boote der Dolphin-I-Klasse mit diesel-elektrischem Antrieb und ab 2014 zwei weiter entwickelte Boote der Dolphin-II-Klasse mit außenluftunabhängigen Antrieb (Air-independent Propulsion/AIP) in Dienst gestellt. Das dritte Boot wurde erst im November 2024 getauft (INS DRAKON) und befindet sich in der Auslieferung. Ein drittes Baulos mit drei weiteren Einheiten als Dakar-Klasse ist bereits mit TKMS vertraglich vereinbart.

Der AIP-Antrieb ermöglicht den 68 Meter langen U-Booten wochenlang unabhängig von der Außenluft unter Wasser zu bleiben. Sie sind mit  Taucher-Ausstiegskammern ausgerüstet und haben eine Besatzung von maximal 50 Personen.

INS Drakon auf Erprobungsfahrt. Foto: Michale Nitz
INS Drakon auf Erprobungsfahrt. Foto: Michael Nitz

Die Klasse verfügt insgesamt über zehn Torpedorohre in zwei verschiedenen Größen (6 x 533 mm und 4 x 650 mm), aus denen unterschiedliche Torpedos und Raketen verschossen werden können. Dazu zählt auch der in Israel entwickelte Popeye-Turbo-Marschflugkörper, der mit nuklearem Sprengkopf bestückt werden kann und eine geschätzte, weil offiziell nicht bestätigte Reichweite von 1.500 km haben soll. Medienberichten zufolge wurde die DRAKON um mehr als 4 Meter verlängert und mit vertikalen Startsilos (Vertical Launching System/VLS) ausgestattet, um damit auch nach Lage nuklear bestückte Marschflugkörper oder ballistische Raketen senkrecht aus dem Turm zu starten. Einen Foto-Beweis für das VLS gibt es allerdings noch nicht.

kdk, Defence-Network

 

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