Task Group 441.01. und niederländische Task Group 428.05. vor Schottland. Foto: Bundeswehr/C.Kloecking

Task Group 441.01. und niederländische Task Group 428.05. vor Schottland. Foto: Bundeswehr/C.Kloecking

Joint Warrior - Maritime NATO-Übung der VJTF vor Schottland

Aus einer Pressemitteilung der Bundeswehr:

Nach einem kurzen Hafenaufenthalt in Glasgow war die Task Group 441.01. - die maritime Komponente der Very High Readiness Task Force (VJTF) - am 22. Oktober ausgelaufen, um bis 31. Oktober an der Großübung „Joint Warrior“ vor der Nordwestküste Schottlands teilzunehmen.

Niederländischer NH-90 nach der Betankung auf der Fregatte "Hessen". Foto: Bundeswehr/C.Kloecking

Am zweiten Durchgang dieser anspruchsvollen Marine-Übung nahmen in diesem Jahr über 19 Schiffe sowie mehr als 20 Luftfahrzeuge mit insgesamt rund 6.000 Soldatinnen und Soldaten teil. Neben Großbritannien - das dieses Mal die Führung übernommen hatte - beteiligten sich Einheiten aus den Niederlanden, den USA, Dänemark, Italien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Polen und Kanada. „Joint Warrior“ ist eine der größten multinationalen Militärübungen der NATO im europäischen Raum und gehört zum NATO Military ExerciseProgramm.

Operatives Training mit realistischem Szenario

Ziel der Übung war es, ein anspruchsvolles und realistisches Umfeld zu schaffen, in dem die Teilnehmer ihre operativen Fähigkeiten sowohl als Einheit als auch im Verband trainieren und verbessern können. Der Übungsplan spiegelte eine Bandbreite von möglichen Krisen- und Konfliktsituationen in Form von komplexen Szenarien eines mehrdimensionalen Seekrieges wider. Dabei kamen sowohl maritime als auch Luft- und Landstreitkräfte der teilnehmenden Länder zusammen.

Herausforderungen meistern

Für die teilnehmenden Einheiten lag der Fokus insbesondere auf der gemeinsamen Abwehr von Bedrohungen aus der Luft sowie auf der Bewältigung von Überwassergefechten. Darüber hinaus wurde die Feuerunterstützung von See für an Land operierende Einheiten trainiert. Auch die in dieser Jahreszeit üblicherweise herrschenden Wetterbedingungen stellten sich durchaus als herausfordernd dar. Alles zusammen gesehen verlangte dies von den Besatzungen der Task Group ein hohes Maß an Flexibilität und Professionalität. Die so gewonnenen Erfahrungen sollen die Interoperabilität innerhalb der Einsatzgruppe weiter stärken, um im Rahmen der kollektiven Verteidigung künftigen Anforderungen besser entgegentreten zu können.

"Spessart" versorgt Fregatten "Hessen" und "General Pulaski". Foto: Bundeswehr/C.Kloecking

Realistisches Trainingsszenario

Flottillenadmiral Thorsten Marx, Kommandeur der VJTF (M) Task Group 441.01., zog eine positive Bilanz: „Die Task Group konnte ihre Einsatzbereitschaft erneut unter Beweis stellen, indem sie flexibel, aber entschlossen ihre Befähigung zum dreidimensionalen Seekrieg demonstrierte. ‚„Joint Warrior“ bot uns ein realistisches Trainingsszenario, um unsere Handlungsfähigkeit für die Sicherheit des Bündnisses weiter zu stärken.“

Hintergrund

Die Task Group 441.01.ist einer von vier multinationalen maritimen Einsatzverbänden der NATO und untersteht derzeit dem Kommando des deutschen Flottillenadmirals Thorsten Marx auf dem Flaggschiff Fregatte „Hessen“. Diese Einsatzgruppen bilden das Kernstück der maritimen Fähigkeiten der der NATO und stellen eine kontinuierliche maritime Fähigkeit zur Durchführung von NATO-Missionen über das gesamte Spektrum von Operationen hinweg bereit, wobei sie Solidarität demonstrieren und die diplomatischen und beruflichen Beziehungen zwischen den alliierten Seestreitkräften stärken.

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