BALTOPS 2025: Minenabwehreinheiten laufen in Kiel ein

Im Rahmen ihres Einsatzes in der Ostsee und ihrer aktiven Teilnahme an BALTOPS 2025 wird die Standing NATO Mine Countermeasures Group One (SNMCMG1) vom 20. bis 24. Juni 2025 Kiel anlaufen. Seit Beginn der Übung in Warnemünde ist die SNMCMG1 voll und ganz an der Übung BALTOPS 25 beteiligt gewesen – führte Schießübungen durch und vollzog Navigations- und Manövrierübungen. Gleichzeitig patrouillierten die Einheiten, um die kritische Unterwasserinfrastruktur (CUI) in der Region zu schützen. Zusätzlich zu den Ausbildungsmaßnahmen wurden reale Minenabwehroperationen (MCM) durchgeführt, bei denen historische Kampfmittel entdeckt und identifiziert wurden, was die anhaltende Bedeutung der Mission der Gruppe bei der Gewährleistung der Sicherheit im Seeverkehr unterstreicht.
Die Rolle der SNMCMG1 in der Ostsee ist Krisenreaktion: Immer in Alarmbereitschaft und bereit, im Falle neu auftretender Bedrohungen schnell zu handeln. Mit der Operation Baltic Sentry wird eine Verbesserung des maritimen Lagebewusstseins und Schutz lebenswichtiger Infrastrukturen durch ständige Präsenz garantiert. Mit der Räumung von historischer Kampfmittel werden die Schifffahrtsrouten der Ostsee sicherer. Die kontinuierliche Stationierung von SNMCMG1 unterstreicht das Engagement der NATO für die maritime Sicherheit, die Zusammenarbeit zwischen den Bündnispartnern und den Schutz kritischer Unterwasserinfrastrukturen in einem immer komplexer werdenden Sicherheitsumfeld.

Der Besuch in Kiel ist nicht nur eine Pause, sondern eine weitere Phase zur Vorbereitung auf das nächste Manöver. Die Kommandanten werden sich mit NATO-Vertretern treffen, um sich über die nächsten Phasen von BALTOPS abzustimmen, bei dem über 40 Schiffe aus 16 Nationen in der Ostsee zu einer der größten maritimen Übungen in der Region zusammenkommen. Der Zwischenstopp gibt den Crews auch die Möglichkeit, sich zu erholen und eine wohlverdiente Pause zu genießen.
"Hafenbesuche sind mehr als eine Pause, sie sind unerlässlich, um den Zusammenhalt in der gesamten Arbeitsgruppe zu stärken. Ich nehme mir die Zeit, mich mit den Crews vor Ort in Verbindung zu setzen und ein Gefühl für ihre Stimmung zu bekommen, bevor wir uns wieder auf den Weg machen", sagt Kommandant Erik Kockx, der SNMCMG1 seit Januar 2025 leitet.
Open Ship in Kiel – Jetzt an Bord gehen!
Am Wochenende öffnet SNMCMG1 ihre Luken: Interessierte Besucherinnen und Besucher erhalten seltene Einblicke in die Technik und den Alltag an Bord moderner NATO-Minenabwehreinheiten. Nutzen Sie die Gelegenheit und erleben Sie maritime Sicherheit hautnah!
- HNLMS Snellius (Niederlande)
- FGS Datteln (Deutschland)
- FS Aigle (Frankreich)
- HSwMS Kullen (Schweden)
- HNoMS Hinnoey (Norwegen)
- ENS Sakala (Estland)
Ort: Marinestützpunkt Kiel
Datum: 21.–22. Juni 2025
Uhrzeit: 10:00 – 17:00 Uhr
Quelle: Pressemitteilung Marinekommando, Presse- und Informationszentrum, Pressestelle Einsatzflottille 1 Kiel




Eine Antwort
Moin,
das „Open Ship“ im Marinestützpunkt Kiel, bei dem ich am Sonntag, den 22.Juni 2025 war, ist in diesem Jahr (gemessen an der Zahl der ausländischen Einheiten, die Kiel angelaufen haben) eine große Enttäuschung gewesen; die SNMCMG 1 war natürlich anwesend (wobei der schwedische Minenjäger „Kullen“ bereits am Sonntag, den 22.06.2025, gegen 13.00 Uhr wieder auslief), aber darüber hinaus waren nur noch die dänische Fregatte „Absalon“, ein dänischer Marineheimwehrkutter, die polnische Fregatte „General Tadeusz Kosciuszko“ (PN 273), das amerikanische Führungsschiff „Mount Whitney“, sowie fünf Schulboote aus dem Vereinigten Königreich anwesend; von diesen nahm keine Einheit am „Open Ship“ teil…
Begehbar war der Stützpunkt nur bis Höhe der Versorgungskaje und auf der „Gorch-Fock-Mole“ (der ehemaligen „Tirpitzmole“) nur bis zur Höhe des Hecks der deutschen Fregatte „Bayern“.
Hieran kann ich inzwischen aber auch ablesen, welche Priorität der „Schauplatz Ostsee“ für die NATO hat: mit Ausnahme der Ostsee-Anrainerstaaten ist die Priorität der Ostsee nicht sehr hoch (angesichts der anderen bestehenden Brennpunkte, wie Israel, Libanon, das Rote Meer vor Jemen und der Persische Golf).
Neben der inzwischen obligatorischen Taschen- und Rucksackkontrolle beim Betreten des Marinestützpunktes mußte dieses Mal auch der Ausweis gezeigt werden.
Hier zeigte sich dann, dass inzwischen die „Hexenjagd 2.0“ (dieses Mal gegen russische Staatsbürger) begonnen hat: meine Ehefrau (63 Jahre alt) zeigte ihren russischen Reisepaß vor (sie besitzt seit 26 Jahren einen ständigen Aufenthaltstitel für den Aufenthalt in der Bundesrepublik Deutschland) und… wurde abgewiesen; sie durfte den Marinestützpunkt Kiel nicht betreten und kehrte dann wieder um.
Meine beiden Töchter betraf das nicht, da sie als Doppelstaatler sowohl den deutschen, als auch den russischen Reisepaß besitzen.