"Landtagspflege" durch Besatzung der Gorch Fock, Foto: Marcel Kröncke

"Landtagspflege" durch Besatzung der Gorch Fock, Foto: Marcel Kröncke

"Landtagspflege" durch Besatzung der Gorch Fock

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Ein weiteres Zeichen der herausragenden Patenschaft zwischen dem Segelschulschiff der Deutschen Marine und dem Schleswig-holsteinischen Landtag.

Das Unterwant der „Gorch Fock“ ist ein Patenschaftsgeschenk, dass Schiffsführung und die Deutschen Marine dem Landtag im Umfeld der Kieler Woche 2004 übergeben haben. Es ist in einem 15 Meter hohen Stahlrahmen aufgeriggt. Zuvor war das Unterwant 42 Jahre lang auf der Dreimast-Bark in Verwendung. Es diente der Besatzung zum Aufentern am Großmast, verspannte diesen fest mit dem Schiffskörper und verlieh ihm so die erforderliche Stabilität, um das Schiff unter Segeln voran zu bringen. Das Unterwant steht deshalb nicht nur für die Seefahrtsgeschichte der „Gorch Fock“, sondern es wurde dem Landtag mit einem bewussten Blick auf die symbolische Bedeutung als „Stabilitätsanker“ überreicht.

Die „Gorch Fock“ überprüft das Unterwant regelmäßig und pflegt es alle paar Jahre. Die Maßnahme dient auch der Ausbildung der Besatzung. Für den Landtag fallen keine Kosten an. Letztmalig fanden Erhaltungsmaßnahmen im Oktober 2017 statt. Ihren sichtbaren Ausdruck findet die Patenschaft zwischen Landtag und „Gorch Fock“ auch im letzten traditionellen Stockanker der Deutschen Marine, der in unmittelbarer Nähe des Unterwants aufgestellt ist. Er stammt ebenfalls vom Segelschulschiff „Gorch Fock“ und wurde bereits 1985 an den Landtag übergeben.

Der Landtag übernahm die Patenschaft für das Segelschulschiff „Gorch Fock“ am 26.01.1982.

Die Patenschaft eines Parlaments für eine Einheit der Bundeswehr ist in Deutschland bislang einmalig. Patin der Bark ist seit Indienststellung zwar auch die Hansestadt Hamburg. Dort wird die Patenschaft jedoch vom Senat wahrgenommen, nicht von der Bürgerschaft. Neben der „Gorch Fock“ ist die Fregatte „Schleswig-Holstein“ das „zweite“ Marine-Patenkind“ des Schleswig-holsteinischen Landtages.

Text: Tim Gabrys

Fotos: Marcel Kröncke
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