Alle zwei Jahre trifft sich die Welt der Schifffahrt in Hamburg zur SMM.
Seit langem ist es guter Brauch, bei dieser Gelegenheit nicht nur die boomende Branche zu feiern, sondern auch einen Blick auf die Risiken zu werfen. Dafür gibt es die Konferenz Maritime Security and Defence (MS&D).
Die SMM steht dieses Jahr unter dem Motto „Driving the Maritime Transition“. Nirgends werden die auf den Weltmeeren zu bewältigenden Veränderungen deutlicher als bei der Sicherheit. Sie ist das traditionelle Thema der MS&D - dieses Jahr unter ganz anderen Vorzeichen als in der Vergangenheit.
Zivile und militärische Schifffahrt sind gleichermaßen herausgefordert. Ob im Schwarzen oder Roten Meer, an Afrikas West- und Ostküste, und nicht zuletzt im östlichen Teil Asiens gibt es ganz neue Gefährdungen, Technologien und Taktiken. Die Schnelligkeit des Wandels und neue Formen der Auseinandersetzung sind selbst für langjährige Experten ungewohnt und überraschend. Zeiten des Umbruchs erfordern Lösungen für die Zukunft. Die Deutsche Marine hat wegweisend für viele andere einige der neuen Trends beschrieben. Künstliche Intelligenz, unbemannte Systeme in allen Dimensionen und größere Stückzahlen einfacher Systeme statt weniger aufwendiger Großprojekte kennzeichnen diesen Weg. Gute Analysen gibt es genug, jetzt ist Zeit für ihre Umsetzung. In den meisten Ländern steigen die Verteidigungsausgaben. Schon das macht es für viele neue Anbieter attraktiv, mit unkonventionellen Ideen auf den wachsenden Sicherheits- und Verteidigungsmarkt zu drängen. Zugleich suchen hier schon etablierte Hersteller innovative Partner für den Aufbau alternativer Techniksegmente. Dual use ist das Gebot der Stunde - und hier kommt die ganze Stärke der SMM zum Tragen, schon immer zivile und militärische Technologie nebeneinander auszustellen. Die MS&D setzt genau hier an. Sie will mit ihrem Programm „Challenges of Transition in The Naval and Maritime Domain“ die einander oft noch unbekannten Akteure zu sammenführen. In den Diskussionen geht es um Herausforderungen und um Lösungen gleichermaßen. Hier finden sich Vertreter von Marinen und Industrie, aus Wissenschaft und von Start-ups gemeinsam auf der Bühne. Als Deutsches Maritimes Institut sind wir fest überzeugt, dass von dieser Konferenz ein kräftiger Impuls ausgehen wird, neue Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Wir freuen uns auf die MS&D 2024.
Karsten Schneider
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