Aufgeschoben durch Regierungswechsel - Entscheidung erneut für Emden
Nach der aufwändigen Nationalen Maritimen Konferenz mit neuen Konzeptionen und enormer Aufbruchstimmung in Friedrichshafen am Bodensee 2019, bei der der maritime Koordinator Norbert Brackmann die Kanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsiden von Baden-Württemberg Winfried Kretschmann begrüßen durfte, waren die Erwartungen an dieses Format hoch. Doch die Corona bedingt erst 2023 stattfindende NMK in Bremen blieb eher regional konzentriert. Zwar sprachen Robert Habeck und Bundeskanzler Olaf Scholz, aber der nie in Fahrt gekommene Koordinator Dieter Janecek vermochte mit dem Motto "Standort stärken. Klima schützen. Zukunft gestalten" das Flair vom Bodensee nicht zu wiederholen. Nun sollte in Emden die zukunftsweisende Fähigkeit der deutschen maritimen Industrie demonstriert werden. Wegen des Regierungswechsels fiel die Konferenz sang- und klanglos aus.
Die 14. Nationale Maritime Konferenz 2026 findet am 29./30. April 2026 in Emden statt.

Es gilt als das größte Treffen der maritimen Branche und ist das zentrale Forum der Bundesregierung für Fragen der maritimen Wirtschaft. Mit rund 800 zu erwartenden Teilnehmern wäre sie zugleich das bedeutendste maritime Branchentreffen. Die Konferenz steht unter der Schirmherrschaft des Bundeskanzlers. Organisator ist Dr. Christoph Ploß, Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, wie das Amt noch aus der Zeit von Claudia Müller aus Mecklenburg-Vorpommern genannt wird.
Bereits die erste Nationale Maritime Konferenz 2000 wurde hier ausgerichtet. Zu erwartende Inhalte werden die Bedeutung der norddeutschen Hafenstandorte, Versorgungssicherheit, Energiefragen und maritime Sicherheit sein. Es gilt auch als Dialog zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden, Gewerkschaften und Politik zu Herausforderungen und Chancen der Branche. Vielleicht gelingt es diesmal, einen Bundesverkehrsminister persönlich zur Konferenz zu locken.
Text: hsc



