Führungszentrum in der Hanse-Kaserne Rostock. Foto: Piet

Führungszentrum in der Hanse-Kaserne Rostock. Foto: Piet

Neubau Führungszentrum: Flotte wappnet sich für die Zukunft

Donnerstag, den 28. Oktober 2021, übernimmt die Deutsche Marine in der Hanse-Kaserne in Rostock den Neubau des zukünftigen Führungszentrums der Marine (FüZ M). Im Neubau des Multifunktionsgebäudes in der Kopernikusstraße werden die wichtigsten Führungsebenen der Marine zusammengefasst.

Im April 2017 fand der Baubeginn des Neubaus statt, der für rund 460 Personen Platz bietet. Der Neubau mit rund 120 m x 35 m hat eine Bruttogrundfläche von ca. 13.600 m².

Im Prinzip besteht das Gebäude aus drei separaten Teilen, in denen folgende Elemente untergebracht sein werden:

Der militärische maritime Führungsstab namens "German Maritime Forces Staff", oder in der NATO-Abkürzung DEU MARFOR ist für die Planung, Unterstützung und operative Führung von Manövern und Übungen eingerichtet. In Krisenzeiten können zum Beispiel NATO oder EU den Stab als maritimes Hauptquartier aktivieren, um multinationale Flottenverbände zu befehligen. DEU MARFOR ist damit ein weiterer Beitrag Deutschlands für die Bündnisverteidigung.
Weiterhin bekommt das "Maritime Operations Centre", kurz MOC, in dem Gebäude eine neue Heimat. Das jetzt noch in Glücksburg auf dem Gelände des ehemaligen Flottenkommandos (bis 2012) ansässige MOC stellt die Führung der Flotte im Grundbetrieb, bei Übungen, in der Einsatzvorbereitung und bei Missionen sicher. Der Umzug in das neue Gebäude steht aber noch aus, denn die Einrichtung der Führungs- und Kommunikationstechnik ist nicht abgeschlossen. So lange wird die veraltetet Infrastruktur in Glücksburg - Meierwik noch genutzt werden müssen. Eine Einschränkung in der Führungsfähigkeit im Übergang ist aber nicht zu erwarten.

Als dritte Säule des Führungszentrums etabliert sich der sogenannte "Fleet Entry Point (FEP) in dem vierstöckigen Komplex. Dieser dient als technische Führungsunterstützung, um die Kommunikation mit der Flotte sicherzustellen. Der Zweck der Zusammenführung in einem einzelnen Gebäude ist die Fähigkeiten von Führung, Organisation und Technik unter einem Dach zu vereinen. Während der Bau selbst zügig und im Plan vonstattenging, gab es mit der Integration der erforderlichen Führungs- und Kommunikationstechnik von Anfang an erhebliche Verzögerungen. Da diese sowohl den Standards der NATO entsprechen müssen, aber auch den Anforderungen eines einheitlichen Führungssystems der Bundeswehr genügen müssen, muss die Marine derzeit noch improvisieren. Die Zukunft heißt German Mission Network (GMN), welches mit dem Federated Mission Network (FMN) der NATO kompatibel sein soll. Wann die Maßnahmen abgeschlossen sein werden, ist noch nicht offiziell verlautbart.

Neubau MOC im Marinekommando. Foto: Piet

Neubau MOC im Marinekommando. Foto: Piet

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