Die Werft ‚De Haas Shipyards‘ in Rotterdam hat im Januar die ersten zwei von vier modernisierten Landing Craft Utilities (LCU) an die Königliche Niederländische Marine übergeben. Das dritte LCU sollen noch dieses Jahr, das vierte im Jahr 2026 abgeliefert werden.
Rekonstruktion
Die Landungsboote wurden an neue Anforderungen und veränderte Einsatzbedingungen angepasst. Dazu gehören aktuelle Sensoren und Effektoren und ein verbessertes Waffeneinsatz- und Führungssystem. Es wurden neue Generatoren eingebaut und die Abgasanlagen an das Heck verlegt. Die Brücke erhielt ein neues Layout mit aktualisierter Ausrüstung und die Crew bekam moderne Schlafräume und neue Sanitäranlagen.
Die Modernisierung erhöht die Einsatzfähigkeit, Flexibilität und Überlebensfähigkeit bei amphibischen Einsätzen. Durch dieses Midlife-Upgrade können die LCU nun bis mindestens 2032 in Dienst gehalten werden.
Verbringungsmittel
Die Niederländer setzen also auch weiterhin auf Landungsboote, um schweres Gerät (Last-, Geländewagen, Bergungsfahrzeuge), Material und vollausgerüstete Soldatinnen und Soldaten zum Strand und zurückzutransportieren, auch als Lift von einem amphibischen Transportschiff.
Fähigkeitsverlust
Dies ist wichtig in Krisen- und Kriegszeiten und insbesondere dann, wenn kein Hafen zur Verfügung steht. Deshalb könnte es sich noch rächen, dass diese Fähigkeit in der Deutschen Marine ersatzlos abgeschafft wurde.

Richtig: die Landungsboote der Barbe-Klasse waren alt (aber bis zum Schluss beliebt) und andere Nationen verfügen noch über entsprechende Boote. Das Seebataillon erarbeitet derzeit ein Positionspapier, mit welchen Kooperationen sich die Befähigung für diese Landungsboot-Komponente auch innerhalb der Deutschen Marine erhalten ließe, so ein Sprecher. Diese amphibischen Flaggenstöcke müssen allerdings zukünftig die Bündnispartner stellen. Gut, dass es die niederländische Marine gibt, stärkt es doch deren Rolle innerhalb der NATO.



