Helge Ingstad, Foto: Kystverket Bergen

Helge Ingstad, Foto: Kystverket Bergen

Norwegen – Finanzieller Abschluss des Fregatten-Dramas

Nach fast sieben Jahren Juristerei haben das norwegische Verteidigungsministerium und die spanische Werft Navantia Anfang Juni eine außergerichtliche Einigung im Fall der 2018 gesunkenen Fregatte „Helge Ingstad“ erzielt. Der Vergleich sieht vor, dass Navantia in den kommenden sechs Jahren Rabatte von nahezu 50 Millionen Euro auf Wartungs- und Modernisierungsarbeiten an den verbleibenden Fregatten der Fridtjof Nansen-Klasse gewährt. Ursprünglich hatte Norwegen Schadensersatz in Höhe von etwas über einer Milliarde Euro gefordert. Begründet wurde dies mit angeblichen Konstruktionsmängeln, insbesondere den hohlen Propellerwellen, die das Eindringen von Wasser über die Abteilungen ermöglicht hätten. Navantia wies dies zurück und führte die Untersuchung der norwegischen Sicherheitsbehörde ins Feld, die das Sinken der Fregatte hauptsächlich mit dem vor der Evakuierung versäumten Schließen wasserdichter Türen und Luken begründete. Ein gesichtswahrender Fast-Freispruch für die Werft und ein Trostpflaster für Norwegen!

Derweil bereiten sich verschiedene norwegische Werften durch Kooperationsverträge mit den Wettbewerbsteilnehmern (TKMS, Naval Group) auf eine mögliche Zusammenarbeit nach der Auswahl im norwegischen Fregattenprojekt vor. Wie Ende August bekannt wurde, hat sich Norwegen für das britische Design der „Glasgow“ (Type 26 City-Klasse) Flugabwehrfregatte in der ASW-Version entschieden und will nun auf eine enge britisch-norwegische Nordallianz im Sinne kompatibler und sich ergänzender Seekriegsmittel setzen.

18. Sep. 2025 | 0 Kommentare

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