Schwarmangriff iranischer Revolutionsgarde auf Tanker. Foto: US-Navy

Schwarmangriff iranischer Revolutionsgarde auf Tanker. Foto: US-Navy

Persischer Golf: US-Navy auf Handelsschiffen

Soldaten des US Marine Corps trainieren für ein mögliches Szenario - den Schutz von Handelsschiffen vor iranischen Aggressionen in der Straße von Hormus.

Aktuelle Lage

Die Straße von Hormus ist ein lebenswichtiger Seeweg und hat einen enormen Einfluss auf den Seehandel in der Welt. So fließen ca. 25 % des weltweiten Rohöls durch diese Meerenge, deren freie Passage durch den Iran bedroht ist. Seit 2021 hat der Iran fast 20 Schiffe unter ausländischer Flagge im Gebiet Persischer Golf - Straße von Hormuz - Golf von Oman angegriffen oder beschlagnahmt, beziehungsweise dies versucht. Als Folge zunehmender Spannungen mit dem Iran und unfreundlicher Begegnungen zwischen amerikanischen und iranischen Schiffen kommen beunruhigende Berichte aus dieser Region zu einem Zeitpunkt, an dem das US-Verteidigungsministerium seine Streitkräfte in der Golfregion bereits aufgestockt hat.

Iranische Angriffe

Im vergangenen Monat versuchte die iranische Marine zwei Schiffe in der Straße von Hormus und im Golf von Oman illegal zu kapern. Eines der Schiffe konnte seine Fahrt nach dem Eintreffen eines US-Zerstörers unbehelligt fortsetzen. Am selben Tag wurde der unter der Flagge der Bahamas fahrende Öltanker "Richmond Voyager", gechartert vom US-amerikanischen Ölkonzern Chevron, von einem weiteren iranischen Marineschiff beschossen.

Antwort der US-Navy

Die Vorbereitungen von der anfänglichen Erwägung der Idee bis zur Planung der Ausführung seien fortgeschritten, einschließlich der Ausbildung von Sicherheitsteams der Marine im US-Stützpunkt Bahrain. Auf Anfrage von Reedereien würden 20-köpfige bewaffnete Teams der 26th Marine Expeditionary Unit (MEU) während der Durchfahrt durch das Hochrisikogebiet auf den Handelsschiffen eingeschifft. Das Personal an Bord würde in Abstimmung mit den über der Meerenge fliegenden US-Flugzeugen und Drohnen arbeiten, so ein Marine-Sprecher.

Kartenausschnitt Straße von Hormuz. Grafik: Creative Commons by-sa-3.0 de

Machtprojektion

Das Verteidigungsministerium hatte angekündigt, die Bataan Amphibious Readiness Group zusammen mit der 26. Marine Expeditionary Unit (eine von sieben MEU im United States Marine Corps) zu der auch das amphibische Angriffsschiff USS Bataan und das Docklandungsschiff USS Carter Hall gehören, sowie einen zusätzlichen Zerstörer zusammen mit F-35- und F-16-Kampfjets zu entsenden, um die Freiheit der Schifffahrt in der Region zu schützen.

Präzedenzfall

Es gab bereits einen ersten Einsatz bewaffneter Wachen zur Abschreckung in der Schifffahrt. Reeder beauftragten vor etwa zehn Jahren bewaffnete private maritime Sicherheitsunternehmen (PMSC) im Bemühen, die somalische Piraterie im Golf von Aden und im Indischen Ozean zu bekämpfen. Tatsächlich wurde noch nie ein Schiff mit einem eingeschifften bewaffneten Sicherheitsteam erfolgreich gekapert.

Und der Iran?

Dem kann das nicht gefallen; über die Reaktionen werden wir hier berichten.

Quelle: gCaptain, Wikipedia

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