Nicht ohne Stolz hat der Inspekteur der australischen Marine, Vizeadmiral Michael Noonan, die neuen Zerstörer der Hobart-Klasse einsatzklar gemeldet. Das letzte Schiff der Dreierserie, die HMAS Sydney, war im vergangenen Monat von einer längeren Testfahrt nach Australien zurückgekehrt. Vor der amerikanischen und kanadischen Westküste bestand das bei ASC gebaute Kriegsschiff wichtige Prüfungen der bordeigenen Waffen- und Sensorsysteme. Darunter waren auch Tests mit Flugkörpern gegen tieffliegende und überschallschnelle Luftziele. Weil viele der integrierten elektronischen Systeme auch bei der US Navy genutzt werden, konnte dort auf die Erfahrungen der Partnermarine zurückgegriffen werden. Diese weitgehende Übereinstimmung der Anlagen sieht die australische Marine als Grundvoraussetzung für eine besonders enge Zusammenarbeit mit der US Navy bis hin zur Austauschbarkeit der Kriegsschiffe in Verbänden. „Australische Zerstörer sind ein wesentlicher Beitrag zur australisch-amerikanischen Allianz und werden zur Erhaltung von Frieden und Wohlstand in der Region für die nächsten dreißig Jahre beitragen“, sagte Admiral Noonan.
Die drei Zerstörer der Hobart-Klasse sind ein zentrales Element der australischen Luftverteidigung. Das Design der 7000 Tonnen verdrängenden Schiffe beruht auf der F-100 von Navantia. Gebaut wurden sie zwischen 2012 und 2020 in Australien. Zur Stammbesatzung der 147 Meter langen Einheiten gehören 186 Soldaten, bei Einschiffung eines Bordhubschraubers finden zusätzlich 16 Personen Platz. Für einen Stückpreis von rund drei Milliarden australischen Dollar (1,9 Milliarden Euro) erhielt das Land down under hochmoderne, mit dem amerikanischen Aegis-System ausgestattete Einheiten. Als multirollenfähige, aber primär für die Luftverteidigung vorgesehene Schiffe, verfügen sie über ein Vertical Launching System des Typs Mk 41 mit 48 Zellen, aus denen SM-2 und Evolved SeaSparrow verschossen werden können. Für die Verteidigung gegen Seeziele dienen insgesamt acht Harpoon. Hinzu kommt eine 127-Millimeter-Kanone Mk 45 und Torpedos zur Bekämpfung von U-Booten. Gegen anfliegende Flugkörper im Nahbereich können Phalanx-Rohrwaffen eingesetzt werden. Der Hangar bietet ausreichend Platz für einen MH-60R.
Text: mb; Fotos: Royal Australian Navy
Ok.
Perfect
MARINES..