Iron Duke, Foto: Michael Nitz

Iron Duke, Foto: Michael Nitz

Royal Navy – das Fregatten-Dilemma

Die Type-23-Fregatte „HMS Iron Duke“ war die letzte im Hafen von Portsmouth verbliebene Einheit der einst 16 Schiffe umfassenden Type-23-Flottille (133 Meter, 4.300 Tonnen). Sie wurde nun in ihren neuen Heimathafen Devonport/Plymouth umstationiert, wo sich bereits die übrigen sechs verbliebenen Type-23-Fregatten befinden. Dort sind die mittlerweile 40 Jahre alten und im Unterhalt sehr aufwändigen Schiffe zur besseren Koordination der Erhaltungsmaßnahmen an einem Standort konzentriert.

Der ursprüngliche Plan aus dem Jahr 2017 sah vor, alle U-Jagd-Fregatten mit Towed Array nach Plymouth zu verlegen, während jene ohne Schleppsonar in Portsmouth verbleiben sollten. Allerdings wurden einige Fregatten schneller außer Dienst gestellt, als sie den Heimathafen wechseln konnten.

Drei der sieben verbliebenen Fregatten befinden sich derzeit in einer vierjährigen Instandsetzungsphase, in der sie mit der Naval Strike Missile (NSM) nachgerüstet werden. Eine achte Fregatte, die „Lancaster“, ist weiterhin „forward deployed“ in Bahrain – vermutlich bis zu ihrer Außerdienststellung Ende des Jahres.

Neben den Type-23s gibt es noch die sechs Type-45-Zerstörer der Daring-Klasse, die ebenfalls mit einem wenig überzeugenden Klarstand zu kämpfen haben. In Plymouth werden daher die acht neuen Type-26-Fregatten (150 Meter, 7.000 Tonnen) sehnlichst erwartet – deren Werftinstandsetzung ironischerweise im über 100 Seemeilen entfernten Portsmouth vorgesehen ist.

Noch offen ist die Stationierungsplanung der fünf etwas kleineren Type-31-Mehrzweck-Fregatten (140 Meter, 6.900 Tonnen). Nach aktuellem Stand sollen sie vollständig „forward deployed“ werden.

Damit wäre der Bestand an größeren Einheiten weitgehend benannt – abgesehen von den sieben Angriffs-U-Booten der Astute-Klasse. Neben zwei Flugzeugträgern und vier strategischen U-Booten der Vanguard-Klasse bleibt personell und finanziell kaum Spielraum für eine größere „Home Fleet“.

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