Admiral Nikolai Yevmenov bestätigte für das Jahr 2022 den Zulauf von 46 neuen Einheiten für die Marine der Russischen Föderation – 50 Schiffe lägen bereits in unterschiedlichem Bauzustand auf den Werften des Landes.
Diese Angaben machte der russische Marinebefehlshaber anlässlich eines in Sankt Petersburg und per Videokonferenz medienwirksam durchgeführten multiplen Kiellegungszeremoniells für nicht weniger als sechs Einheiten. Nur so sei es möglich, für den Oberbefehlshaber Vladimir Putin eine Marine bereit zu halten, die mindestens zu 70 Prozent aus modernen Plattformen bestehe.
Drei auf einen Schlag
In Sankt Petersburg initiierte Yevmenov auf der Admiralty Werft den Baubeginn für zwei konventionelle dieselelektrische U-Boote des Projektes 677 (Lada-Klasse, Typboot: Sankt Petersburg), von der ein Boot seit über zehn Jahren bereits bei der Nordflotte fährt und zwei weitere nach vielem Hin und Her noch auf ihre Indienststellung warten. Der kleinste russische U-Bootstyp (2.700 Tonnen getaucht), der als Amur-Klasse auch als Exportschlager floppte, erfährt damit eine Wiederbelebung. Die Namen sind bereits mit „Volgoda“ und „Yaroslavl“ festgelegt – technische Details zur Bewaffnung sind allerdings noch unbekannt.
Unweit davon erfolgte ein gleiches Zeremoniell für die Minenjagdeinheit „Poliarnyy“, zehntes Boot der Aleksandrit-Klasse (Projekt 12700, 900 Tonnen) mit Bestimmung für die Nordflotte.
Wenn schon, denn schon!
Per Videoschalte ging es in Komsomolsk-am-Amur (Ostküste) weiter auf dem Amur-Schiffbauwerk mit der Korvette „Razumnyy“ der Steregushchiy II-Klasse (Projekt 20385) sowie in Zelenodolsk (nahe Kazan, 500 Kilometer östlich von Moskau) mit zwei neuen Aufklärungsplattformen (wissenschaftliche Forschungsschiffe) des Projektes 03182r mit Namen „Leonid Bekrenev“ und „Boris Bobkov“. Beide Schiffe sind vorerst für die Nordflotte vorgesehen, andere Flotten werden sicher auch noch bedient, da wohl eine Serie von zwölf Einheiten vorgesehen ist. Diese könnten ein Nachfolgemuster sein für die seit einem halben Jahrhundert bekannten ELINT-Trawler der „Moma“ und „Alpinist“ Klassen. Technische Unterlagen sind ebenfalls noch nicht bekannt – die Grafik auf dem Werftfoto kann aber als grober Hinweis für das Aussehen genommen werden!
Business as usual
Auch wenn es Krieg ist – was ja bekanntlich im eigenen Lande nicht gilt – the show must go on! Zur Weihnachtszeit wird dann noch schnell einiges vom Stapel gelassen oder in Dienst gestellt – aber das ist in der aktuellen Situation noch eine halbe Ewigkeit bis dahin.
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