Russisches U-Boot "Rostow-am-Don", 3M14-Kanister ladend Foto: Brichevskiy/balancer.ru

Russisches U-Boot "Rostow-am-Don", 3M14-Kanister ladend Foto: Brichevskiy/balancer.ru

Russische U-Boote aus dem Schwarzen Meer verdrängt

Die Schwarzmeer-Flotte der Russischen Föderation verfügte anfangs des Krieges gegen die Ukraine über sechs konventionelle U-Boote der Varshavjanka-Klasse (Project 636.3, Improved Kilo). Zwei Boote ("Novorossijsk", "Krasnodar") verlegten vor Kriegsbeginn in das Mittelmeer und konnten bisher nicht in des Schwarze Meer zurückkehren, "Rostow-am-Don" wurde im September 2023 in Sewastopol von einem ukrainischen Storm Shadow-FK im Trockendock vermutlich irreparabel beschädigt. Die drei verbleibenden U-Boote werden jetzt nach ukrainischen Angaben im Asowschen Meer vermutet, wo sie durch die Ukraine nicht geortet werden können. Außerhalb der Reichweite ukrainischer Drohnen setzen sie von dort aus ihre Waffenladung von 4 bis 8 Kalibr Landziel-Marschflugkörpern gegen Ziele in der Ukraine ein. Stützpunkt dürfte Noworossijsk sein, wohin sich der operative Anteil der Schwarzmeer-Flotte nach endgültigem Verlassen des Hafens Sewastopol Mitte Juli des letzten Jahres zurückgezogen hat.

Nicht auszuschließen ist, dass das ebenfalls in Sewastopol stationierte, gut 30 Jahre ältere und eigentlich schon abgeschriebene Boot "Alrosa" der alten Kilo-Klasse ausfallbedingt für den Einsatz von modernen Marschflugkörpern nachgerüstet worden ist.

Mitte August 2024 tauchten Nachrichten über das Versenken eines Kilo-U-Bootes durch Raketentreffer im Hafen von Sewastopol auf – unklar, ob es sich dabei um die schwimmfähig wiederhergestellte "Rostow-am-Don" oder eine Attrappe gehandelt hat.

Während der Feierlichkeiten zum Tag der Russischen Marine hieß es aus der Flotte, ihre Über- und Unterwassereinheiten hätten bisher 200 Marschflugkörper erfolgreich gegen Ziele in der Ukraine eingesetzt. Schwer zu prüfen, denn die Ukraine behauptet, den ganz überwiegenden Teil dieser Raketen abgeschossen zu haben.

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