In aller Stille und kurz vor der finnischen Grenze in Vyborg, also fernab jeder journalistischen Neugier, erfolgte der Stapellauf der „Vitse-Admiral Burilichev“ (Projekt 22011, 108 Meter, 5.200 Tonnen), einem Forschungsschiff, das allerdings der Abteilung Tiefseeforschung (GUGI) des Verteidigungsministeriums unterstellt ist. Von dort wird geführt, was sich der Kommunikations-Infrastruktur westlicher Staaten nähert, um deren Verbindungsadern ausfindig zu machen und diese Kabel zu kartografieren, damit man sie zu gegebener Zeit manipulieren kann. Von der Entwurfsskizze, den Abmessungen und der Ausrüstung her ähnelt die „Burilichev“ der bekannt-berüchtigten „Yantar“ (Projekt 22010). Diese hatte sich unter dem Deckmantel der Wissenschaft und U-Boot-Rettung in den letzten Jahren vermehrt positionshaltend oder kleinkarierte Such- und Vermessungsmuster ablaufend in der Nähe sensibler Einrichtungen (Seekabel, strategische Stützpunkte) gezeigt. Dual Use – wie es sich heute nennt.



