Mitte August wurde auf der Severnaya-Verf (Northen Shipyard) in Sankt Petersburg im Beisein des Oberbefehlshabers der Marine der Russischen Föderation, Admiral Alexander Moiseyev, die fünfte Fregatte der Admiral Gorshkov-Klasse (Projekt 22350, 135 Meter, 5.400 Tonnen) auf den Namen „Admiral Amelko“ getauft und zu Wasser gelassen. Während die „Amelko“ und die vor einem Jahr vom Stapel gelaufene „Admiral Isakov“ für die Pazifik-Flotte vorgesehen sind, versehen die drei Schwesterschiffe „Gorshkov“, „Kasatonov“ und „Golovko“ bereits seit 2018, 2020 und 2023 ihren Dienst in der Nordflotte. Drei weitere Einheiten befinden sich in unterschiedlichen Baustadien auf den Helgen der Werft. Bedingt durch den Lieferstopp ukrainischer Gasturbinen nach 2014 benötigten die ersten drei Einheiten der Klasse bis zu zwölf Jahre von der Kiellegung bis zur Indienststellung. Dieser Knoten sollte sich mit dem Einbau russischer Antriebsanlagen gelöst haben. Durch lange Bauzeiten haben sich allerdings bei den anfänglich eingerüsteten Waffensystemen technische Weiterentwicklungen ergeben, die eine Modifizierung der nachfolgenden Baulose erfordern. Dabei handelt es sich insbesondere um das auf 24 bzw. 32 Container vergrößerte vertikale Startsilo der Hauptbewaffnung. Der „Amelko“ fehlen noch Teile der Aufbauten und der Integralmast – wieviel sonstige Systemneuerungen letztendlich eingerüstet werden, das wird sich erst bei der Ablieferung zeigen. Termin ungewiss. Dafür arbeite man aber schon am Projekt 22350M – als Nachfolgemuster mit 8.000 Tonnen Verdrängung (Kaliber amerikanische Arleigh Burke). Und an Zerstörern mit bis zu 14.000 Tonnen – so wie die Renhai-Klasse der Chinesen. Termin ganz gewiss sehr ungewiss.



