Die Anrainerstaaten der Ostsee haben sich darauf geeinigt, die Maßnahmen zur Verbesserung des verheerenden Zustands eines der am stärksten verschmutzten Meeresgebiete der Welt zu verstärken. Ziel des Ostsee-Aktionsplans (BSAP) und der Europäischen Kommission ist es, bis 2030 30% der Ostsee zu schützen.
Die neuen Maßnahmen wurden auf einer Ministertagung am Mittwoch in Lübeck unter der Schirmherrschaft der Helsinki-Kommission (HELCOM), der Kommission zum Schutz der Meeresumwelt der Ostsee, verabschiedet. Sie wurde 1974 gegründet und hat derzeit folgende Mitglieder: Dänemark, Estland, die Europäische Union, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen, Polen, Russland und Schweden.
Der erste Ostsee-Aktionsplan wurde im Jahr 2007 veröffentlicht. Der nun aktualisierte und umfassende Plan enthält neue Ziele und rund 200 Maßnahmen zu den Themen biologische Vielfalt, Eutrophierung, gefährliche Stoffe, meeresbezogene Aktivitäten wie Schifffahrt und Fischerei, Klimawandel, Meeresmüll, Arzneimittel und Unterwasserlärm.
Die Ostseeanrainerstaaten und die EU haben sich außerdem darauf geeinigt, dass die Liste der so genannten „Hot Spots“, Orte mit schwerwiegender Verschmutzung, bis 2025 ergänzt werden soll.
Die Probleme sollen von den einzelnen Ländern oder in Zusammenarbeit angegangen werden. Um seinen Verpflichtungen nachzukommen, verwendet Finnland die 69 Millionen Euro, die es für die nationalen Wasserbewirtschaftungspläne 2019-2023 und die finnische Meeresstrategie vorgesehen hat.
Laut Rüdiger Strempel, dem Exekutivsekretär von HELCOM, befasst sich der überarbeitete Aktionsplan für die Ostsee nicht nur mit Umweltaspekten.
„Der BSAP ist nicht nur ein ökologischer, sondern auch ein politischer Erfolg, der einmal mehr unsere Fähigkeit zur regionalen und sektorübergreifenden Zusammenarbeit im Ostseeraum unter Beweis stellt“, so Strempel in einer Presseerklärung.
Der Beitrag erscheint mit freundlicher Genehmigung von EURACTIV / www.euractiv.de
Im Original von Pekka Vänttinen, übersetzt von Stina Noelken
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