So sehr in Spanien die Baufortschritte der neuen Fregatte F 110 auf der Navantia-Werft in Ferrol vor dem Plan liegen, so sehr liegen die Ergebnisse des U-Boot-Baus auf der Werft von Cartagena (auch Navantia) hinter den geplanten Meilensteinen. Das erste Boot S-81 ISAAC PERAL fährt bekanntlich seit einigen Monaten unter spanischer Marineflagge, wies aber auch schon bei Indienststellung eine Verzögerung von einem halben Jahr auf, und befindet sich aktuell in einer erneuten Werftphase. Die drei folgenden Boote S-82 bis S-84 liegen jedoch jetzt schon gute 12 Monate hinter dem Plan mit Ablieferungsdaten 2026 bis 2029. Als Gründe werden die technische Komplexität des national entwickelten außenluftunabhängigen Antriebes genannt wie auch die nach Jahrzehnten ausbleibender U-Boot-Neubauten verloren gegangene Erfahrung des Werftpersonals. Das führt zu einer Unterwasser-Fähigkeitslücke rund um die Iberische Halbinsel, wo nur noch das Boot S 71 GALERNA der Agosta-Klasse mit rekordverdächtigen 41 Dienstjahren sich in einsatzfähigem Zustand befindet. Nichtsdestotrotz – es geht um Spanien – rühmt man sich des modernsten konventionellen U-Bootes weltweit und bietet es bereits Drittstaaten wie Indien, Kanada und Polen in einer Exportversion an. Claro que sí!
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