Das Segelschulschiff Juan Sebastian Elcano ist Mitte Juni bereits von seiner 93. Auslands-Ausbildungs-Reise und elften Weltumsegelung in den Heimathafen Cadiz zurückgekehrt. Aufgrund der sich verschlechternden Coronalage im Land erfolgte das Einlaufen einen Monat früher als geplant. Als traditioneller Willkommensgruß an die Besatzung verbrachte der spanische König Felipe VI. die letzte Nacht vor dem Einlaufen an Bord – vor Anker im Golf von Cádiz. Zehn Monate arbeiteten und wohnten Besatzung (200) und Kadettencrew (20) ausschließlich an Bord des Viermast-Rahsegel-Schoners, weil wegen striktester Vorsorgemaßnahmen gegen eine Infektion mit dem Virus keinerlei Landgang gewährt werden durfte. Die ersten Impfungen wurden allerdings auch erst Ende Mai auf Kreta durchgeführt. Dafür aber begleiteten sie im Schiffsbauch zwei media botas, 250 Liter fassende Holzfässer für Sherry, die nach alter Art einmal um die Welt geschaukelt dem Amontillado die bestmögliche Reife vermittelt haben sollen – was die alten Griechen schon wussten und die Spanier vor 500 Jahren wie zufällig in ihrem Reiseproviant wiederentdeckten. Nachdem die Besatzungsmitglieder ihre Familien auf der Pier begrüßen konnten, gingen diese Fässer auf dem Landweg zurück an die Bodega González Byass nach Jerez, wo Kommandant und Bodega-Präsident das außergewöhnliche Ergebnis probierten, bevor der Sherry auf Flaschen gezogen werden durfte. Damit ist das Estrella de los Mares getaufte Produkt auch ein Ausbildungserfolg!
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