Im Beisein des spanischen Königs Felipe VI. und seiner Gattin wurde am 22. April auf der Werft Navantia in Cartagena das neueste U-Boot des Landes getauft. Kronprinzessin Leonor, älteste Tochter des Königs und Prinzessin von Asturien, durfte die Taufe durchführen und die traditionelle Rotweinflasche an der Bordwand zerschellen lassen. Das Boot mit der Hullnumber S-81 hört fortan auf den Namen Isaac Peral . Es ist das erste U-Boot, das vollständig im Land gebaut wurde.
Das Design basiert zwar in Teilen auf der französich-spanischen Scorpene-Klasse, weist jedoch deutliche Unterschiede auf. So ist es mit 80,8 Metern um knapp zwanzig Meter länger und der Durchmesser des Rumpfes mit 7,3 Metern etwa einen Meter größer. Im getauchten Zustand verdrängt das Boot etwa 3000 Tonnen. Die spanische S-80-Klasse ist zudem als außenluftunabhängiges Boot konstruiert und mit einer von Navantia selbst entwickelten Brennstoffzelle, genannt Best-AIP, ausgestattet. Bei den ersten beiden Booten wird jedoch noch auf herkömmliche Dieselmotoren von MTU gesetzt, die später durch das AIP ersetzt werden sollen. Erst ab der dritten Einheit wird das AIP schon im ersten Lebensabschnitt des Bootes zur Verfügung stehen. Auch beim Führungs- und Waffeneinsatzsystem griff man auf nationale Produkte zurück. Die Bewaffnung besteht aus Schwergewichtstorpedos des Typs DM 2A4 und Flugkörpern UGM-84 Harpoon. Dazu besteht die Möglichkeit, Minen zu verlegen.
Text: mb; Fotos: Navantia
Der AIP ist noch nicht zusende entwickelt. Die ersten 2 von 4 Booten werden Diesel-elektrisch angetrieben und sollen später mit einem AIP nachgerüstet werden