Spezialisierte Flugausbildung der Deutschen Marine gesichert

Die Idee, für das Basis-Flugtraining nicht die vergleichsweise teuren Flugstunden der Einsatzmaschinen zu nutzen, sondern mit einem zivilen Betreiber effizient und konzentriert eine nahezu handelsübliche Maschien einzusetzen, ist im Marinefliegerkommando entstanden und das wird bereits seit Jahren so betrieben. Aber was innovativ und kostensenkend ist, musste man sich mit viel Aufwand und Nachweiserbringung erkämpfen. Inzwischen ist diese gute Idee ein Standard, wie folgende Pressemitteilung aus dem BAAINBw zeigt:

Spezialisierte Flugausbildung der Deutschen Marine gesichert. Foto: BAAINBw

Das Beschaffungsamt der Bundeswehr hat kürzlich einen Rahmenvertrag mit der Firma HeliOperations über die spezialisierte Flugausbildung der Deutschen Marine geschlossen. Teilweise finanziert aus dem Sondervermögen der Bundeswehr können so über die nächsten sieben Jahre angehende Hubschrauberpilotinnen und -piloten ausgebildet werden. Die Genehmigung durch den Haushaltsausschuss beinhaltet neben dem theoretischen Grundlagenunterricht die Bereitstellung von zivilen Hubschraubern und deren Wartung, qualifiziertes Lehrpersonal und weitere Ausbildungsmittel.

Zur Ausbildung nutzte die Marine bisher auch den EC 135. Foto: Bw/Höser

Der Vertrag ermöglicht die Durchführung des sogenannten „Basic Flight Trainings“ (BFT). Dieses Training ist Teil der modularen Ausbildung, bei dem das fliegende Personal Schritt für Schritt auf die spezialisierten Einsatzszenarien der Marine vorbereitet wird.  Das BFT wird im Anschluss an die fliegerische Hubschraubergrundausbildung absolviert und dient dem fliegerischen Erfahrungsaufbau mit Seeflugausbildung sowie dem Erlernen grundlegender maritimer Einsatzverfahren. Flüge als eigenständige Besatzung (ohne Ausbilder) sind integraler Bestandteil dieser Phase.

Als Ausbildungsmittel werden Hubschrauber vom Typ AW139 der Betreiberfirma genutzt, die zwar für den Einsatz über See ausgerüstet sind, aber noch nicht die volle Komplexität eines militärischen Hubschraubers aufweisen. Nach Beendigung des BFT sind die angehenden Marinepilotinnen und -piloten zum sicheren, eigenständigen fliegerischen Umgang im Seeflugbetrieb in der Lage, bevor sie im nächsten Ausbildungsabschnitt das „Advanced Flight Training“ besuchen und die Ausbildung auf einem Marinehubschrauber abschließen.

Mit dem Vertrag wird die Marine sowohl vom Betrieb der eigenen Hubschrauber als auch von der Ausbildungsdurchführung entlastet und kann sich deutlich stärker als bisher auf Einsatzausbildung und Einsätze konzentrieren.

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