Kabellegerschiff Tycom Reliance

Kabellegerschiff Tycom Reliance

Tonga ohne Verbindung

Marineforum berichtete am 21. Januar vom beschädigten Unterseekabel auf Tonga - ein Beispiel für kritische Infrastruktur.

Und nun verzögert sich die Reparatur durch das Spezialschiff. Es kommt aber erst in einer Woche dort an, vorher kann die Reparatur nicht beginnen. Wer wo im Südpazifik wichtige Telekommunikations-Infrastruktur verlegt, ist auch eine geopolitische Frage. Die Hoffnung auf das Spezialschiff „Reliance“ ist auch die Hoffnung, bald wieder Internetanschluss zu haben.

Seit dem Ausbruch des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha’apai am 15. Januar ist die Verbindung unterbrochen. Mehrere Tage war Tonga komplett von der Außenwelt abgeschnitten, mittlerweile sind Telefongespräche via Satellit wieder möglich. Doch was der Satellit an Bandbreite zur Verfügung stellt, entspricht nur einem Bruchteil der Leistungsfähigkeit des Unterseekabels. Schnelles Internet wird Tonga erst wieder haben, wenn das Kabel repariert ist. Wahrscheinlich wird es noch einen Monat dauern, bis die Leitung wieder instand gesetzt ist.

Das Problem für Tonga und seine rund 100 000 Einwohner ist, dass ihr Land an einem einzigen Kabel hängt. Es wurde 2013 verlegt und verläuft 827 Kilometer auf dem Meeresboden nach Fidschi, wo es an Interkontinentalkabel angeschlossen ist. Fidschi ist ein Hub für Internetverbindungen im Südpazifik. Von hier aus führen Kabel nach Sydney in Australien und via Hawaii in die USA.

Quellen: NZZ, Wikipedia, Telegeography.com

1 Kommentar

  1. Wie so häufig liegt die Achillesferse bei Logistik. Es ist ja toll, dass man die Bruchstelle heute sehr schnell lokalisieren kann. Aber dann folgt die notwendige Reparatur.

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