Kiellegungszeremonien sind als materieller Neubeginn von Schiffen eigentlich völlig überbewertet. Über eine muss hier allerdings berichtet werden: Die Kiellegung der ersten US-Fregatte der Constellation-Klasse bei Fincantieri Marinette Marine am Menominee River in der Green Bay/Lake Michigan in Wisconsin. Nach den nicht ganz so erfolgreichen Konstruktionen der Zumwalt-Zerstörer und der Littoral Combat Ships setzt man in der US-Navy große Hoffnungen auf das aus Europa stammende Grunddesign der CONSTELLATION. Sie soll als Fregatte nun wieder ein verlässliches Arbeitspferd werden, wie die Arleigh Burke-Klasse es bei den Zerstörern derzeit ist. Kleiner als die Zerstörer, soll die CONSTELLATION allerdings eine Mehrzweck-Fregatte sein, die alles können muss: Flugabwehr, U-Jagd und Randmeer-Einsätze. Dazu wird sie bestückt sein mit dem neuen Enterprise Air Surveillance Radar (EASR), dem Aegis Combat System der Baseline Ten (BL10) sowie einem Vertical Launch System Mk 41. Vielversprechend knüpft ihr Name auch noch an die erste von sechs mit dem Naval Act 1794 genehmigten und erstmals in Amerika gebauten Fregatten aus den Anfängen der Vereinigten Staaten an. Ebenfalls sehr ungewöhnlich, weil üblicherweise erst kurz vor Baubeginn zelebriert: Sogar die Namen der ersten vier Einheiten wurden bereits bekannt gegeben: CONSTELLATION (FFG 62), CONGRESS (FFG 63), CHESAPEAKE (FFG 64) und LAFAYETTE (FFG 65). Wenn es denn hilft!
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