Zu teuer – und vor 2030 nicht verfügbar.
Mitte April wurde bekannt, dass die US Navy im Zuge einer Überprüfung ihrer Investitionsprogramme völlig überraschend das ehrgeizige Vorhaben einer luftgestützten Hyperschallwaffe gegen Seeziele gestrichen hat. Das 2021 gestartete Projekt namens Hypersonic Air-Launched Offensive Anti-Surface Warfare System (HALO) galt bislang als zeitkritisch und prioritär, um noch vor dem Ende dieser Dekade eine technologische Lücke gegenüber Russland und China zu schließen.

HALO, Grafik: Lockheed Martin
Für die Entwicklung des HALO hatten Raytheon und Lockheed Martin bereits 2023 erste Verträge erhalten – nicht zuletzt, da sie bereits an einer ähnlichen Hyperschall-Marschflugkörperlösung für die US Air Force arbeiten. Nun hat sich die US Navy stattdessen für den Kauf der bereits verfügbaren AGM-158C Long Range Anti-Ship Missile (LRASM)entschieden. Dieser Flugkörper, eine Weiterentwicklung der JASSM (Joint Air-to-Surface Standoff Missile), ist – wie auch Taurus oder Storm Shadow – auf Seeziele ausgelegt, bleibt allerdings im Unterschallbereich.
Als Hauptgrund für die Streichung des HALO-Projekts nennt das Pentagon die aktuellen Budgetbeschränkungen. Diese lassen eine fristgerechte Entwicklung samt Erprobung nicht mehr zu, da andere – mindestens ebenso wichtige – Rüstungsvorhaben Vorrang erhalten müssen.
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