Milliardenschweres „Clean Ports Program“: Container-Umschlag im US-Hafen in Oakland. Foto: NOAA

Container-Umschlag im US-Hafen in Oakland. Foto: NOAA

USA Umweltschutz: Milliardenschweres „Clean Ports Program“

Die US-Umweltschutzbehörde (Environmental Protection Agency - EPA) hat ein 2,8 Milliarden Euro Programm für saubere Häfen gestartet. Investiert werden soll in emissionsfreie Hafenausrüstungen und -infrastrukturen, um zur Bewältigung der Klimakrise und zur Verbesserung der Luftqualität beizutragen.

Übersicht „Inflation Reduction Act“. Quelle: USA/White House

Übersicht „Inflation Reduction Act“. Quelle: USA/White House

Dekarbonisierung

Die Klima-Investition soll die Umweltverschmutzung durch fossile Brennstoffe in der US-Hafenlogistik reduzieren und durch saubere Technologien wie Elektrifizierung und Wasserstoff-Brennstoffzellen ersetzen. Gleichzeitig sollen die Hafenarbeiter und die Bevölkerung vor schädlicher Luftverschmutzung geschützt und gut bezahlte Arbeitsplätze geschaffen werden; auch Arbeitsplätze, die keinen Hochschulabschluss erfordern.

Dieses Programm wurde im Jahr 2022 im Rahmen des „Inflation Reduction Act“, einem Subventionsprogramm für die Produktion in Nordamerika, von der Biden-Administration ins Leben gerufen. Die ausgelobten Finanzierungsmöglichkeiten, als Teil der Agenda "Investing in America", mobilisieren Investitionen des privaten Sektors und sollen die Produktion nach Jahrzehnten der Verlagerung ins Ausland zurück nach Amerika bringen. Die Agenda sieht beispielsweise den Wiederaufbau von Straßen und Brücken mit Materialien "Made in America" vor, die von amerikanischen Firmen und Arbeitern gebaut werden.

Förderumfang

Die EPA hatte dazu Ende Februar 2024 zwei separate Förderbekanntmachungen (Notice of Funding Opportunities - NOFO) veröffentlicht: Erstens einen Wettbewerb für den Einsatz emissionsfreier Technologien für Hafenausrüstung und -infrastruktur, der mit fast 2,6 Milliarden Euro den Haupttopf bildet - und zweitens einen Wettbewerb für Klima- und Luftqualität, der mit rund 140 Millionen Euro hinterlegt ist.

Um die Mittelzuweisung können sich alle Hafen- oder Luftreinhaltungsbehörden und auch private Organisationen bewerben, wenn sie eine Kooperation mit einer förderfähigen Einrichtung eingehen. Die Mittel können sowohl für Projekte in Küsten- und Binnenhäfen als auch für reine Güterumschlagsplätze für Eisenbahnwaggons und Lastkraftwagen verwendet werden. Die Frist für die Beantragung der beiden NOFO für das „Clean Ports Program“ endet am 28. Mai 2024.

Herausforderung

Die USA machen es wieder einmal vor. Dabei sollte Europa und insbesondere Deutschland nicht in einen „Handelskrieg“ mit den USA ziehen, sondern wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen schaffen, die Investitionen hier ermöglichen, statt abzuschrecken.

Quelle: gCaptain

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