Wichtiger Teil der Messe sind die vielseitigen Rahmenveranstaltungen, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Wichtiger Teil der Messe sind die vielseitigen Rahmenveranstaltungen, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Wegweisende Technologien für eine sichere Schifffahrt

Vom 3. bis 6. September wird die SMM erneut zum Hotspot für die maritime Industrie. Neben den Hauptthemen Dekarbonisierung und Digitalisierung richtet sich der Fokus in diesem Jahr verstärkt auf die maritime Sicherheit.

Angriffe der Huthi-Rebellen auf Handelsschiffe im Roten Meer, geopolitische Spannungen in der Straße von Taiwan, bewaffnete Überfälle durch Piraten am Horn von Afrika: Die vielen kritischen Sicherheitslagen weltweit stellen die Schifffahrt vor enorme Herausforderungen. Mit Recht fordert Martin Kröger, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Reeder, dass der Schutz von Schiffen und Seeleuten auf den Seewegen an erster Stelle stehen muss. Unterstützung erhalten die Reeder von Marineschiffen, die sie in gefährlichen Gebieten begleiten. Die EU-geführte Operation Aspides etwa sorgt im Roten Meer für mehr Sicherheit. Vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Herausforderungen investieren zahlreiche Staaten in ihre Seestreitkräfte. Die Messe SMM in Hamburg bietet dafür die perfekte Plattform: Hier präsentieren Aussteller die modernsten Sicherheitstechnologien.

In Hamburg ist die Weltleitmesseder maritimen Wirtschaft beheimatet, Foto: SMM/Michael Zapf

In Hamburg ist die Weltleitmesse der maritimen
Wirtschaft beheimatet, Foto: SMM/Michael Zapf

U-Boote, Fregatten, Minenräumer: Marineschiffe sind komplexe Hightech-Systeme, die enormes Schiffbau-Know-how erfordern. Auf der SMM stellen die führenden internationalen Unternehmen ihre State-of-the-Art-Lösungen vor – oft solche, die sich auch im zivilen Einsatz bewähren. So sind geräuscharme Motoren nicht nur bei Fregatten und anderen Marineschiffen gefragt. Auch die zivile Schifffahrt setzt auf die smarten Technologien. Lürssen nutzt sie etwa im Yachtbereich. Das Schwesterunternehmen NVL Group (Naval Vessels Lürssen) verbaut sie in Marineschiffe. Auch andere Unternehmen wie der Motorenhersteller MTU oder der Navigationsspezialist Kongsberg stellen ihre Expertise in den Dienst von Kunden aus der zivilen und militärischen Schifffahrt. Die beiden Segmente befruchten sich gegenseitig, wenn es um Innovationen geht. Auch hier bewährt es sich wieder, dass die SMM die komplette Wertschöpfungskette der Branche abdeckt.

Klassifikationsgesellschaften wie DNV präsentieren in Hamburg ihre Serviceleistungen, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Klassifikationsgesellschaften wie DNV präsentieren in Hamburg ihre Serviceleistungen, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Dekarbonisierung und Digitalisierung

Insgesamt erwartet die SMM vom 3. bis 6. September mehr als 2000 Aussteller aus 70 Ländern. Trotz einer zusätzlichen Leichtbauhalle ist die Messe nahezu ausgebucht. Die wenigen verfügbaren Restflächen werden auf Anfrage vergeben. Mit mehr als 40 000 internationalen Teilnehmenden – darunter Entscheider aus Reedereien, Schiffbauunternehmen und Zuliefererbetrieben – ist die SMM die unangefochtene maritime Weltleitmesse. Auch weil sie sich immer wieder neu erfindet. Um die beiden Schwerpunktthemen Dekarbonisierung und Digitalisierung aktiv zu fördern, hat die SMM zwei neue Formate entwickelt: Zum einen die Future Fuels Area, in der die Einsatzmöglichkeiten von Wasserstoff und seinen Derivaten in der Schifffahrt vorgestellt werden. Zum anderen das AI Center, in dem Start-ups zeigen, welche wegweisenden Lösungen künstliche Intelligenz (KI) der maritimen Branche bietet. KI birgt zweifellos auch für die Marineschifffahrt spannende Einsatzmöglichkeiten. Das Spektrum reicht von autonomen Navigationstechnologien und automatisierten Zielerkennungssystemen bis hin zu Cybersicherheit und Predictive Maintenance. Bei der vorausschauenden Wartung der Schiffe kommen Sensoren und fortschrittliche Analysetools zum Einsatz, um den Zustand von Maschinen und Ausrüstungen kontinuierlich zu überwachen.

50 000 Fachbesucher treffen aufengagierte Aussteller, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

50 000 Fachbesucher treffen auf engagierte Aussteller, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Das beliebte Networking-Format Wine o’clock bietet darüber hinaus die optimale Gelegenheit, um bei Drinks und Snacks Kontakte zu knüpfen. Der Blick über den Tellerrand ist für Reedereien wie Beschaffungsverantwortliche der Marinen wichtig, damit sie bei der Flottenerneuerung und -instandsetzung die großen technologischen Herausforderungen maßgeschneidert, zeitgerecht und wirtschaftlich bewältigen können.

Um Know-how-Transfer geht es auch beim hochkarätig besetzten Konferenzprogramm. Eine bedeutende Neuerung ist, dass die bisher kostenpflichtigen Konferenzen erstmals auf den Transition Stages in den Messehallen stattfinden. Die offenen Bühnen bieten allen Teilnehmenden kostenlosen Zugang zu hochkarätigen Diskussionen und Präsentationen. Hochrangige Delegationen von Marinen und Küstenwachen aus aller Welt werden hier zur internationalen maritimen Konferenz für Sicherheit und Verteidigung MS&D am 5. und 6. September erwartet.

Die niederländische Werft Damenist auch für die Deutsche Marine von Bedeutung, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Die niederländische Werft Damen ist auch für die Deutsche Marine von Bedeutung, Foto: SMM/Kathrin Neuhauser

Mehr Effizienz durch Digitalisierung, mehr Klimaschutz durch neue Antriebstechnologien, mehr Sicherheit durch smarte Hightech-Lösungen für die Marine: Auf der Weltleitmesse für die maritime Wirtschaft stellen wir gemeinsam die Weichen für die maritime Transformation – seien Sie dabei!

Claus Ulrich Selbach ist Geschäftsbereichsleiter Maritime und Technologiemessen der Hamburg Messe und Congress.

Claus Ulrich Selbach

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