Am Mittwoch, den 18.12.2024, um 10 Uhr, kehren der Tender "Werra" und das Minenjagdboot "Weilheim" in den Heimathafen Kiel zurück.
Sie werden dann monatelanges Training und Manöver hinter sich haben. Tender "Werra" war als Führungsschiff mit einem internationalen Stab an Bord seit Juli in See. Die Einheit gehörte dem Ständigen Nato Verband SNMCMG 1 (Standing NATO Mine Countermeasures Group 1) an. Minenjagdboot "Weilheim" ist seit September Teil des aus fünf Minenjagdeinheiten bestehenden Einsatzverbandes. Der NATO-Verband ist auf das Suchen und Vernichten von Seeminen spezialisiert. Darunter befinden sich auch Altlasten, insbesondere aus den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg. Dazu gehören Seeminen, Torpedos und Bomben, die aufgrund ihres Zerfalls eine zunehmende Gefahr darstellen.
Die Standing NATO Mine Countermeasures Group 1 operiert im Englischen Kanal, in der Nordsee und der Ostsee. Insgesamt wurden 17 Häfen in sieben Ländern angelaufen, darunter Amsterdam, Oslo, Helsinki, Tallinn, Riga und Kopenhagen. Unter teils widrigen Wetterbedingungen erfolgte die Teilnahme an drei Manövern und es wurden in dieser Zeit viele aufgespürte "Altlasten" von den Einheiten beseitigt. Zahlen dazu nannte die Marine nicht. Nach dem Einlaufen in Kiel verbleiben der Tender "Werra" und das Minenjagdboot "Weilheim" bis zum 10. Januar des nächsten Jahres in Bereitschaft. Nach einem Jahr Führung der SNMCMG 1 durch die Deutsche Marine wird diese von der Belgischen Marine übernommen. Der Kommandowechsel und das Zeremoniell wird am 10. Januar 2025 in Kiel stattfinden.
Die NATO unterhält vier ständige maritime Einsatzverbände, die seit Jahrzehnten betrieben werden, bereits auch während des Kalten Krieges. Deutschland ist stolz darauf, durchgehend mindestens einen der Verbände immer mit einem Schiff oder Boot besetzt zu haben. Gemeinsam mit Luft- und Landstreitkräften sowie Spezialeinheiten bilden diese die NATO-Eingreifkräfte NATO Response Force (NRF). Die Einheiten in diesen Verbänden haben ein mehrmonatiges Ausbildungsprogramm absolviert und sind auf hohem Ausrüstungs- und Ausbildungsstand. Sie unterstehen dem Oberbefehl des NATO - Befehlshabers in Europa (Supreme Allied Commander Europe, SACEUR).
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