Falscher Ort, unzureichende Fähigkeit oder Arroganz?
Am 15. April musste Russland einräumen, dass der Flugkörper-Kreuzer „Moskva“ gesunken war, während er in den Hafen zurückgeschleppt wurde. Die Varianten der Russen und Ukrainer unterschieden sich, marineforum berichtete. Wird das Folgen haben für die Art und Weise, wie Seestreitkräfte operieren und welche Risiken sie eingehen? Das letzte Mal, dass ein Schiff von vergleichbarer Größe wie die Moskwa von einer feindlichen Macht versenkt wurde, war 1982. Da wurde der argentinische Leichte Kreuzer „General Belgrano“ während des zehntägigen Falklandkriegs vom U-Boot „Conqueror“ der Royal Navy torpediert. Das ist aber kaum vergleichbar, denn das Uboot torpedierte einen veralteten ehemals amerikanischen Kreuzer aus den dreißiger Jahren.
Wie hat sich nun das Schiff geschlagen? Der Aufbau der „Moskva“ sei problematisch, sagt Jerry Hendrix, Senior Fellow des Sagamore Institute und Kapitän im Ruhestand. Er vermutet, dass
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Inzwischen gibt es eine Anzahl weiterer Analysen zum Untergang der Moskwa im Netz. Ich empfehle diese (https://www.navalnews.com/naval-news/2022/04/analysis-chain-of-negligence-caused-the-loss-of-the-moskva-cruiser/) als zusätzliche Lektüre.
Da nur ein „Wolna“-Radar vorhanden ist, kann das S-300F-System nur einen Angriff aus einer Richtung abwehren. Sobald das „Wolna“-Radar ausfällt, wird die Langstrecken-Luftverteidigung des Schiffes vollständig gelähmt. Aus diesem Grund wurde auf der „Marschal Ustinow“ das Frühwarnradar „Podberezowik“ und das Feuerleitradar „Fregat-M2M“, das für die Detektion von tieffliegenden Zielen mit Phased-Array-Antennen optimiert ist, installiert.
Nach einer Reihe von Daten zu urteilen, nahmen auch Drohnen des Typs „Bayraktar“ am Angriff auf den Kreuzer teil und dienten als Mittel zur Durchführung eines Ablenkungsmanövers.
Die Fragen, die sich mir stellen: Inwieweit war der Stab der Schwarzmeerflotte darüber informiert, dass und wie viele Neptun-Komplexe die Ukraine besitzt? Wofür hat Russland Nachrichtendienste und Satelliten? Kein Admiral, der noch alle Sinne beisammen hat, schickt sein wertvollstes Schiff in den Wirkbereich mobiler Küstenraketensysteme.