In einem Joint Development Agreement (JDA) wurde der weltweit erste Importkorridor für Flüssigwasserstoff durch das Sultanat Oman, die Niederlande und Deutschland verabredet. Dieser Korridor soll den Hafen von Duqm in Oman mit Amsterdam in den Niederlanden und wichtigen Logistikzentren in Deutschland miteinander verbinden, darunter die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und den Duisburger Hafen.
Wasserstoff-Projekt zwischen dem Sultanat Oman, Niederlande und Deutschland. Foto: Hafenbehörde Amsterdam/HHLA
Der Korridor soll die kommerzielle Einfuhr von Flüssigwasserstoff aus EU-konformen erneuerbaren Kraftstoffen nicht-biologischen Ursprungs (Renewable Fuels of Non-Biological Origin, RFNBO) ermöglichen. Die Versorgungskette basiert auf bewährten Technologien für die Verflüssigung, den Transport, die Speicherung und die Verteilung von flüssigem Wasserstoff. Fortschrittliche Schiffskonstruktionen sollen ein Netto-Null-Verdampfen gewährleisten, wodurch Ladungsverluste beim Seetransport vermieden, die Frachtstückkosten gesenkt und neue Standards für Effizienz und Nachhaltigkeit gesetzt werden.
Wasserstoffproduktion im Oman. Grafik: Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
Die Vereinbarung sieht vor, dass Oman ab 2029 große Mengen grünen Wasserstoffs Richtung Europa liefert. Dafür werden allerdings noch einige Schlüsselkomponenten benötigt, wie der Bau von Speicher-, Export und Importanlagen in den beteiligten Häfen. Auch die Verteilnetze und die Verteilmodalitäten in den Niederlanden und in Deutschland sind noch abzustimmen. Dazu gehört auch die Planung für (teilweise bereits vorhandene) gasförmige und flüssige Wasserstoffpipelines, Bahnverbindungen sowie die Einbindung der Binnenschifffahrt.
Diese Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt im Bestreben Omans, auf dem Exportmarkt für grünen Wasserstoff weltweit führend zu werden. Gleichzeitig stärkt diese Initiative die Energiesicherheit Europas und unterstützt die EU-Ziele - Stichwort: Dekarbonisierung.
kdk, SWZ Maritime
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