Rettung der Sea Phantom

Rettung der Sea Phantom

Besorgnis über Piraterie in Westafrika

IMO-Generalsekretär Kitack Lim hat seine tiefe Besorgnis über die Eskalation der Piraterie im Golf von Guinea zum Ausdruck gebracht. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass sich Schiffe, die dieses hochgefährliche Seegebiet befahren, die von der International Maritime Organzation (IMO) erstellten Best Management Practices (BMP) für Westafrika befolgen sollten. Damit sollen Angriffe vermieden oder zumindest erschwert und Angreifer abgeschreckt werden. Zudem sollen Überfälle besser und schneller an die zuständigen Stellen gemeldet werden, um zeitnah Hilfsmaßnahmen einleiten zu können.
Lim hatte sich in einem Rundschreiben an alle Beteiligten geäußert, darunter die Reeder, die Nigeria Maritime Administration and Safety Agency (NIMASA) und das Interregional Coordination Centre for the Implementation of Regional Strategy for Maritime Safety and Security in Central and West Africa (ICC). Auslöser war ein Überfall auf das Containerschiff Mozart am 23. Januar 2021, bei dem ein Seefahrer getötet und 15 weitere gekidnappt wurden. In den vergangenen Monaten hatte sich die Anzahl der Übergriffe auf Handelsschiffe in dem Seegebiet vor Westafrika stark erhöht.
Erst Anfang Februar wurde die Sea Phantom, ein unter der Flagge der Marschall-Inseln fahrender Chemikalientanker, 115 Seemeilen vor der Küste von Kamerun angegriffen. Der Besatzung gelang es, sich in die Zitadelle zu retten. Ihr Seenotruf erreichte die Fregatte Wele Nzas aus Äquatorialguinea und das Patrouillenboot Dipikar aus Kamerun, die sich sofort auf den Weg zum Einsatzort machten. Als ein ebenfalls eingesetzter Hubschrauber aus Äquatorialguinea am Schiff eintraf, flohen die mindestens acht Piraten. Nach Abschluss der Rettung lief die Sea Phantom den Hafen von Malabo in Äquatorialguinea an.

Text: mb; Foto: ICC Yaounde

1 Kommentar

  1. Moin, Piraterie kann man nicht ausschließlich auf dem Meer bekämpfen, man muss auf das Land. Einen Kampfeinsatz würde ich per se nicht Ausschließen nur liegt der Tenor meines Denkens eher auf diplomatischer Ebene. Das heißt für mich zum Beispiel : Es müssen Rahmenbedingungen geschaffen werden das sich sowas wie eben Piraterie für die Menschen nicht lohnt.

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