Kategorie: Schifffahrt

Sichere Seefahrt durch Seeminenortung

Am Institut für Angewandte Informatik der Universität der Bundeswehr München forschen Professor Andreas Karcher und sein Team in Kooperation mit der Wehrtechnischen Dienststelle für Schiffe und Marinewaffen, Maritime Technologie und Forschung (WTD 71) an einem System, das dabei hilft, Seeminen unter Wasser effektiver als bislang möglich aufzuspüren. Seeminen sind eine Gefahr für die Schifffahrt. Sie haben gravierende Auswirkungen auf die Durchführbarkeit von Einsätzen und auf operationelle Prozeduren. Je automatisierter sie unschädlich gemacht werden können, desto weniger Personalaufwand ist erforderlich. Einer automatischen Erkennung dieser Gefahr kommt dabei die Schlüsselrolle zu. Diese muss im operationellen Systemkontext untersucht werden. Mit demselben systemischen...

Weiterlesen

Havarie der GLORY AMSTERDAM

Am 29. Oktober 2017 strandete der Bulkcarrier MS Glory Amsterdam 1,6 Seemeilen nördlich der Insel Langeoog. In der Öffentlichkeit ist Unverständnis darüber aufgetreten, dass dieses Schiff binnen zwölf Stunden von seiner Ankerposition auf der Tiefwasserreede in der Deutschen Bucht bis zur Strandung vor der Insel Langeoog vertreiben konnte, ohne dass eine Notverschleppung mit dem Motorschlepper Nordic auf Veranlassung des Havariekommandos erfolgreich sein konnte. Der Verfasser hat sich mit dem Ablauf der misslungenen Hilfeleistung durch den Motorschlepper Nordic in seiner Eigenschaft als öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Schiffbau befasst und kommt zu dem nachfolgend aufgeführten Ergebnis. Diese Havarie wurde von...

Weiterlesen

Operation Irini: Fregatte “Hamburg” in schwierigem Fahrwasser

Anfang August lief die Fregatte Hamburg für knapp fünf Monate in Richtung Mittelmeer aus. Die Besatzung sieht einem kniffligen Einsatz entgegen, der zudem coronabedingt mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Landgang mit sich bringen wird. Bisher hatte sich die Deutsche Marine an der Operation Irini mit einem Seefernaufklärer P-3C Orion beteiligt und in diesem Rahmen sechzehn Einsätze durchgeführt. Als ein Ergebnis der Berliner Libyen-Konferenz vom Januar 2020 fand die EU Ende März einen Weg zur Durchführung einer Mission im zentralen Mittelmeerraum. Dabei geht es um die Überwachung und Durchsetzung des von den Vereinten Nationen gestützten Waffenembargos gegen Libyen. Die politische Einigung auf die Vorgehensweise – die Operation wird von einigen als Hebel gegen die türkischen Bemühungen gesehen, in Libyen Fuß zu fassen – gestaltete sich schwierig. Letztendlich einigte man sich auf eine Überwachungsmission mit Schiffen, Flugzeugen und Satelliten. Um flexibel auf das  Aufkommen von Migranten reagieren zu können, kann der Befehlshaber von Eunavfor Med Irini entscheiden, die Einheiten abseits der Verkehrswege zwischen Libyen und Italien zu positionieren. Insgesamt wurde das Operationsgebiet weiter nach Osten verlagert – in den östlichen Teil des zentralen Mittelmeers. Die Operation soll außerdem zur Störung des Geschäftsmodells von Menschenhandelsnetzwerken beitragen Auch soll mit Irini die illegale Ausfuhr von Erdöl aus Libyen verhindert werden. Aus dem Nachlass der Eunavfor Med Operation Sophia wurde die Ausbildung der libyschen Küstenwache und Marine Bestandteil des Aufgabenkataloges für Irini. Dies stößt allerdings...

Weiterlesen
de_DEGerman