Kategorie: Sicherheitspolitik

Die 7. Flotte

Die US Navy in Ostasien Seit mehr als 70 Jahren unterhält die 1943 aufgestellte 7. Flotte der US Navy eine ständige Kräftepräsenz in den Gewässern Ostasiens. Das 124 Millionen Quadratkilometer große Zuständigkeitsgebiet umfasst die westliche Hälfte des Pazifischen Ozeans sowie den größten Teil des Indischen Ozeans; es verläuft vom 180. Längengrad (Datumsgrenze) bis zur Küstengrenzlinie zwischen Indien und Pakistan sowie von den Kurilen bis hinunter zur Antarktis. Im fraglichen Raum befinden sich 36 Küsten- bzw. Inselstaaten, die zusammengefasst fünfzig Prozent der Weltbevölkerung stellen. Unter diesen 36 Nationen befinden sich fünf verbündete Staaten (Australien, Japan, die Philippinen, Südkorea und Thailand),...

Weiterlesen

Die Verwertung der Fregatten Klasse 122

Das Ende einer Ära hat begonnen – Auf der Fregatte BREMEN hieß es am 28. März 2014 „Hol‘ nieder Flagge und Wimpel!“ Gegen 11.00 Uhr war die Außerdienststellung des Typschiffs der Fregatten Klasse 122 vollzogen. Seitdem liegt sie im Bauhafen des Marinearsenals Wilhelmshaven und dient als Ersatzteilträger für die Schwesterschiffe, die mit ihren Besatzungen weiterhin ihre Einsatzaufgaben erfüllen. Die Fregatte BREMEN ist an ihrem Liegeplatz im Marinearsenal in bester Gesellschaft. Zwei Jahre zuvor war dort mit Wirkung zum 31. März 2012 die Fregatte KÖLN außer Dienst gestellt worden, gefolgt von der Fregatte RHEINLAND-PFALZ am 22. März 2013 und der Fregatte...

Weiterlesen

Der Golf von Guinea

Gegenwärtiges und zukünftiges Engagement der Europäischen Union Der Rat der Außenminister der Europäischen Union verabschiedete 2014 eine „Gulf of Guinea Strategy“ und im März 2015 einen Aktionsplan (Zeithorizont: 2015-2020) zur Implementierung dieser Strategie. An der Entwicklung von Strategie und Aktionsplan unter Federführung des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD), der 67 Einzelaktionen umfasst, waren verschiedene Ratsarbeitsgruppen der EU beteiligt. Es erfolgte eine enge Abstimmung mit internationalen Partnern, besonders mit den Vereinten Nationen, mit drei regionalen afrikanischen Organisationen und insgesamt 19 afrikanischen Küstenstaaten. Wenn die EU im Golf von Guinea gegenwärtig (noch) keine zentrale Rolle spielt, will und muss sie mit Strategie und Aktionsplan dort mehr aktiv werden, mit ihrem reichen Dispositiv an zivilen und militärischen Instrumenten. Für die Entwicklung einer Strategie und eines Aktionsplans für den Golf von Guinea gab es klaren Handlungsbedarf: Piraterie, bewaffnete Raubüberfälle, Menschenhandel und Schmuggel (Menschen, Drogen, Waffen), illegale Fischerei, illegales Abzweigen (oil-bunkering) und Diebstahl von Erdöl, eine insgesamt höchst „giftige Mischung“ an kriminellen Handlungen. Einige Fakten: Die Aktivitäten an Piraterie im Golf von Guinea liegen zwischen 15-19 % der Attacken weltweit. Im Jahr 2014 wurden 24 Vorfälle gemeldet, im Vergleich zu drei im Indischen Ozean und acht Fälle von brutaler Gewalt gegen Besatzungen, neun Fälle von Schusswaffengebrauch und 66 Besatzungsangehörige als Geiseln genommen. Im Vergleich dazu keine im Indischen Ozean, 28 in der Straße von Malakka und 43 im südchinesischen Meer (Quelle: International Maritime Organisation, IMO)....

Weiterlesen

Weckruf für die Marine

Polens neue Marinestrategie Eine maritime Strategie ist eine umfassende Ausrichtung aller Aspekte der nationalen Macht, um bestimmte politische Ziele in einer bestimmten Situation durch ein gewisses Maß an Kontrolle auf See zu erreichen (John Hattendorf). Nationale Marinestrategien geben wichtige Hinweise für die konkrete Planung der Marinebeschaffung. Gleichzeitig sind veröffentlichte Marinestrategien wichtige Instrumente der Abschreckung, da sie Freund und Feind über die damit verbundenen Absichten informieren. Während des Kalten Krieges konnte die Ostsee als wichtiges Schlachtfeld in einer zukünftigen Konfrontation zwischen der NATO und dem Warschauer Pakt angesehen werden. Seit den 1990er-Jahren betrachteten die baltischen NATO-Mitglieder und ihre Partner die...

Weiterlesen

F125 – Der Weg bis zur Einsatzfähigkeit

Modern und innovativ – Nach Projektierung und langjähriger Fertigung begann im April dieses Jahres für die „Baden-Württemberg“ mit der erstmaligen Seefahrt, der sog. Werftprobefahrt, die Zeit der Erprobungen und damit startete der Nachweis der geforderten Leistungsfähigkeit. Am Ende des zweijährigen Prozesses wird die Erklärung neben der Verwendbarkeit der Fregatte „Baden-Württemberg“ auch eine Aussage für die gesamte Klasse 125 getroffen. Die kommende Erprobungsphase wird nicht nur die materiellen und operativen Aspekte betreffen, sondern darüber hinaus die Überprüfung der gemachten Annahmen und technischen Unterstützung des Mehrbesatzungsmodells beinhalten. Der erreichte Meilenstein ist Anlass genug, das Projekt Fregatte Klasse 125 aus Sicht der Marine einmal mehr unter den folgenden Aspekten zu beleuchten. Die Einsatzbelastung für die Deutsche Marine hat in letzter Zeit beständig zugenommen. Die Flotte stellt gleichzeitig Einheiten für vier verschiedene mandatierte Einsätze. Hinzu kommen unter anderem Verpflichtungen im Rahmen der Standing Maritime Groups der NATO und die Teilnahme an gemeinsamen Übungen. Dies geht einher mit einer gleichzeitigen Außerdienststellung von Einheiten, beispielsweise den Fregatten der Klasse 122 und den Schnellbooten der Klasse 143A. Die Anzahl der verfügbaren Plattformen für Einsatzaufgaben wird darüber hinaus durch die umfänglichen Maßnahmen zum Erhalt der Einsatzreife Fregatten Klasse 123 sowie die Hardware-Regeneration für die Klasse 124 mit beeinflusst. Umso wichtiger sind ein möglichst schneller, termingerechter Zulauf der vier Fregatten der Klasse 125 und deren Verfügbarkeit für Einsatzaufgaben. In diesem Artikel soll der Weg bis dahin beschrieben und auf...

Weiterlesen
de_DEGerman