Nachdem über den Trägern Liaoning und Shandong eine Staffel J-15T in einem Formationsflug zu sehen war und sich auf dem Flugdeck der Shandong (305/315 Meter, 60–70.000 Tonnen) zudem zwei Exemplare der J-15D befanden, stellte China diese neuen Flugzeugvarianten Anfang November auf der Zhuhai Airshow offiziell vor.
Die Shenyang J-15 („Feisha“ – Fliegender Hai) wurde als Träger-Kampfjet auf Basis der russischen Suchoi Su-33entwickelt. Die Volksbefreiungsmarine (PLAN) konnte im Jahr 2001 entsprechende Prototypen-Module in der Ukraine erwerben. Russland bezeichnete die J-15 später als „nicht lizenzierten Klon der Su-33“ und beschwerte sich 2009, als China das fertige Modell vorstellte.
Die J-15T ist eine weiterentwickelte Version der J-15B, optimiert für den Katapultstart auf Chinas neuem Flugzeugträger Fujian (320 Meter, 80–85.000 Tonnen). Sie verfügt über ein verstärktes Bugfahrwerk. Die J-15D basiert hingegen auf der doppelsitzigen Trainerversion J-15S und wurde für den elektronischen Kampf (EloKa) hochgerüstet. Diese beiden Varianten entsprechen der amerikanischen F/A-18 Super Hornet und deren EloKa-Version, der EA-18 Growler.
Obwohl diese Marinejets aktuell nur in begrenzter Stückzahl verfügbar sind, wird sich das bald ändern. Zudem wurden auf der Zhuhai Airshow auch die chinesischen Stealth-Kampfflugzeuge J-20 und J-35 präsentiert. Letztere ist eine doppelstrahlige, für den Trägereinsatz ausgelegte Variante – stark angelehnt an die amerikanische F-35. China ist in der militärischen Luftfahrt also keineswegs im Rückstand.
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