USS „Nimitz“ operiert 2017 im Südchinesischen Meer. Bild: US-Navy

USS „Nimitz“ operiert 2017 im Südchinesischen Meer. Bild: US-Navy

Flugzeugträger USS „Nimitz“: Letzter Einsatz vor Ruhestand

Die Nimitz-Carrier-Strike-Group verließ im März ihren Heimathafen Bremerton im Bundesstaat Washington (WA) zu einem geplanten Einsatz im westlichen Pazifik. Für die „Nimitz“, den ältesten aktiven Flugzeugträger der U.S. Navy, wird dies wahrscheinlich der letzte Einsatz sein, bevor sie noch in diesem Jahr nach 50 Jahren Dienstzeit aus der Fahrbereitschaft geht.

Map of Washington State. Bild: U.S. National Atlas, Gemeinfrei

Map of Washington State. Bild: U.S. National Atlas, Gemeinfrei

Die Kampfgruppe der „Nimitz“ (CVN 68) besteht aus einem Trägerflugzeuggeschwader (CVW-17) und einem Zerstörergeschwader (DESRON-9). Der Einsatz der Träger-Gruppe konzentriere sich – wie stets – auf den Schutz von Sicherheit, Freiheit und Wohlstand für die Vereinigten Staaten, ihre Verbündeten und Partner und demonstriere das unerschütterliche Engagement der U.S. Navy für einen freien und offenen Indo-Pazifik, so die US-Marine.

Alle 10 Flugzeugträger der Nimitz-Klasse wurden zwischen 1968 und 2006 bei Newport News Shipbuilding in Virginia gebaut. USS „Nimitz“ wurde im Jahr 1975 in Dienst gestellt, nur wenige Tage nach dem Fall von Saigon, der den Vietnamkrieg beendete.

USS „Nimitz“ - Auslaufparade aus Bremerton/WA. Bild: US-Navy

USS „Nimitz“ - Auslaufparade aus Bremerton/WA. Bild: US-Navy

Aufträge

Die „Nimitz“ war rund um den Globus an zahlreichen Einsätzen beteiligt. So war sie 1980 bei der Operation Eagle Claw dabei (Geiselnahme im Iran), bewachte die Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul, nahm 1991 an den Operationen Desert Storm (2. Golfkrieg) und Southern Watch (Überwachung der Flugverbotszonen im Irak) teil und beobachtete 1995 ein Manöver der VR China im Seegebiet um Taiwan. Von 2003 bis 2007 war die "Nimitz" mehrfach Bestandteil der Operation Iraqi Freedom (Irak-Krieg) und in den Jahren 2009, 2010 und 2013 Bestandteil der Operation Enduring Freedom (Krieg gegen den internationalen Terrorismus als Folge von 9/11). 2013 bewachte die „Nimitz“ die Ostküste Nordkoreas und patrouillierte im Mittelmeer. Während ihrer Dienstzeit besuchte sie in den Jahren 1975, 1978, 1980 und 1986 insgesamt viermal Wilhelmshaven.

Planung

Die Marine hatte 2023 angekündigt, die „Nimitz“ 2025 und den zweitältesten Träger der Klasse, die USS „Dwight D. Eisenhower“ im Jahr 2026 in den Ruhestand versetzen zu wollen. Anfang dieses Jahres bestätigte die Marine, dass sie für die „Nimitz“ an ihrem Plan festhalte, sie werde allerdings aufgrund der aktuellen Lage und den Verzögerungen bei den Nachfolge-Einheiten, die USS „Eisenhower“ wohl bis mindestens 2030 in Dienst halten. Der Plan für die „Nimitz“ (100.00 Tonnen) sehe nun vor, dass sie im westlichen Pazifik operiert, Kap Hoorn umrundet und dann zur Naval Station Norfolk/Virginia verlegt, um wiederverwendbare Ausrüstung, Materialien und Gerätschaften von Bord zu geben.

Ab Frühjahr 2027 soll die „Nimitz“ zu HII-Newport News Shipbuilding verlegt werden, wo der schätzungsweise 30-monatige Prozess der Entfernung der Kernreaktoren und die Deaktivierung des Trägers beginnt. Dazu hat Huntington Ingalls Inc. vom U.S. Naval Sea Systems Command einen Auftrag im Wert von etwa 16,2 Millionen Euro erhalten, um die Vorplanung für die Deaktivierung der Kernkraftwerke auf der „Nimitz“ zu übernehmen, der erste Schritt zur Stilllegung.

Taufe der „John F. Kennedy“ (CVN 79). Bild: Huntington Ingalls Industries (HII)

Taufe der „John F. Kennedy“ (CVN 79). Bild: Huntington Ingalls Industries (HII)

USS „John F. Kennedy“ (CVN 79) soll, so die US-Marine, noch dieses Jahr in Dienst gestellt und langfristig in Bremerton/WA stationiert werden – ihrem neuen Heimathafen. Dafür muss noch, beginnend in 2026, das elektrische Versorgungssystem in der Naval-Base umgebaut werden. Mit dem tatsächlichen Eintreffen der neuen ‚JFK‘ ist daher nicht vor dem Jahr 2029 zu rechnen.

kdk, Stars&Stripes

17. Apr. 2025 | 0 Kommentare

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