Zwei Korvetten der Visby-Klasse – vorne Karlstad, hinten Nyköping, Foto: Saab

Zwei Korvetten der Visby-Klasse – vorne Karlstad, hinten Nyköping, Foto: Saab

Schweden rüstet Visby-Korvetten mit Sea Ceptor-Luftabwehrsystem aus

Die Schwedische Wehrmaterialverwaltung (FMV) hat Ende Mai einen Vertrag mit MBDA über die Lieferung des Sea Ceptor-Luftverteidigungssystems für die fünf Korvetten der Visby-Klasse unterzeichnet. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Mid-Life-Upgrades, das die Einsatzfähigkeit der Einheiten bis über das Jahr 2040 hinaus sicherstellen soll. Die Integration des Systems beginnt Ende 2025, die erste modernisierte Einheit wird 2026 an die Marine übergeben.

Sea Ceptor basiert auf der Common Anti-Air Modular Missile (CAMM) und gilt als eines der modernsten VSHORAD-/SHORAD-Systeme auf dem Markt. Entwickelt für den 360°-Schutz gegen simultane Bedrohungen aus der Luft – von Kampfflugzeugen bis zu Lenkwaffen – bietet das System eine effektive Reichweite von über 25 Kilometern und nutzt ein aktives Radar. Mit seiner Soft-Launch-Technologie wird der Systemeinbau auch in kleinere Plattformen wie die Visby-Klasse möglich. Sea Ceptor ist bereits eingeführt bei der Royal Navy (Fregatten der Type 23 und Type 26), der neuseeländischen Marine, der chilenischen Marine sowie in Brasilien. Künftig werden auch Kanada und Polen CAMM-basierte Systeme einsetzen.

Die Visby-Klasse, bekannt für ihre fortschrittliche Stealth-Technologie, wurde ursprünglich ohne ein dediziertes Luftabwehrsystem in Dienst gestellt. Die Nachrüstung mit Sea Ceptor verbessert die Selbstverteidigungsfähigkeiten dieser Korvetten – eine nicht unbedeutende Fähigkeitserweiterung.

 

Sea Ceptor von MBDA

Sea Ceptor von MBDA

Korvette der Visby-Klasse. Foto: Jimmie Adamsson/Schwedische Streitkräfte.

13. Juni 2025 | 0 Kommentare

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