Seitdem Hapag-Lloyd AG seine Containerschiffe aufgrund der Sicherheitslage im Roten Meer umleitet, ist das Anlaufen von Häfen in Saudi-Arabien (SA) und Jordanien (JO) nicht mehr möglich.
Hapag-Lloyd, aber auch andere Reedereien wie z. B. Maersk erwarten eine monatelange Unterbrechung der Versorgungsrouten durch das Rote Meer zu den Häfen des Nahen und Mittleren Ostens, aber auch auf den Routen von Asien nach Europa.
Hapag stellt seinen Kunden einen Live-Ticker zur Verfügung, über den sie die aktuellen Entwicklungen verfolgen können. Derzeit sind weit über 100 Passagen der Hamburger Reederei und ihrer Partner betroffen, weshalb Hapag Landkorridore vom Persischen Golf (Jebel Ali (VAE), Dammam (SA) und Jubail (SA)) nach Jeddah (SA) am Roten Meer und auch direkt zum benachbarten Jordanien eingerichtet hat. Die Reederei hofft, durch diesen „Shuttle-Service“ Verzögerungen zu minimieren. Es sei zwar nicht die optimale Lösung in Bezug auf die Kapazität, aber es biete eine weitere Option für derzeitige Transitzeiten, insbesondere dort, wo alternative Routen zu lang werden, so Hapag.
Das Unternehmen verspricht außerdem, das Binnenschifffahrtsnetz zu erweitern. Hapag bedient nach eigenen Angaben normalerweise 55 Häfen und verfügt über 53 Binnenterminals im Nahen Osten. Die Alternative ist die jüngste in einer Reihe von Maßnahmen, die Reedereien ergriffen haben, um Verzögerungen abzumildern.
Analysten berichteten, dass mehr als 500 der 700 Containerschiffe, die für Routen durch das Rote Meer vorgesehen waren, bereits umgeleitet wurden. Auch die französische Reederei CMA CGM leitet unter Hinweis auf die Störungen und die mangelnde Vorhersehbarkeit in der Region, ihre Schiffe im Verkehr von Nordeuropa nach Australien um Afrika herum. Gleichzeitig erklärte sie, an der Passage durch das Rote Meer festzuhalten und die Zahl der Schiffe wieder schrittweise zu erhöhen.
Quelle: The Maritime Executive
0 Kommentare